Auch in den späteren Sinfonien Mahlers sind immer wieder programmatische Ansätze zu erkennen, obwohl sein Credo sich eindeutig zur „absoluten Sympho nie“, einer rein musikalischen Ausdeutung, neigte. haben. Das aber hatte Mahler weder durch Überschriften, noch durch erklärende Worte darstellen wollen. Die ersten Aufführungen gestalteten sich als mehr oder minder große Mißerfolge. Mahler überarbeitete seine Partitur und glaubte nun, doch ein beschreibendes Programm mitliefern zu müssen, um mehr Verständnis für sein Werk zu erlangen. So kompilierte er seine literarischen Bezüge zu Jean Paul mit sol chen seiner „Gesellenlieder“. Das umgear beitete Werk besaß erstmals für die Ham burger Aufführung (27.10.1893) einen Titel: ,„Titan‘, eine Tondichtung in Symphonie form“. Auch die einzelnen Sätze wurden erläutert: „I. Theil., ,Aus den Tagen der Jugend 1 , Blumen-, Frucht- und Dornstücke. 1. .Frühling und kein Ende 1 (Einleitung und Allegro comodo). Die Einleitung stellt das Erwachen der Natur aus langem Winter schlafe dar. 2. ,Blumine‘ (Andante). 3. ,Mit vollen Segeln* (Scherzo). II. Theil, .Comme dia humana*. 4. .Gestrandet!* (ein Todten- marsch in Callot’s Manier [in Anlehnung an E.T.A. Hoffmanns,Fantasiestücke*]) [in einem alten süddeutsch-österreichischen Grüne Straße 32 • 01067 Dresden Tel 495 2028 • Fax 495 2028 in der Dresdner Musikhochschule „Carl-Maria von Weber“ Manfred Schlechte Noten • Musikbücher ■ Tonträger • Instrumente ■ Zubehör Kunstliteratur ■ Belletristik ■ Kinderbücher