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Bruno Leonardo Gelber wurde in Argentinien geboren. Seine El tern, beide Musiker, waren österrei chischen und französisch-italieni schen Ursprungs. Schon in frühester Kindheit wurde sein Leben von Musik geprägt, begann er Klavier zu spielen. Im Alter von fünf Jahren trat er zum ersten Mal öffentlich auf. Bald studierte er bei Vincenco Scaramuzza, der auch der Lehrer von Martha Argerich war. Sieben jährig erlitt er einen schweren An fall von Kinderlähmung, der ihn für ein ganzes Jahr ans Bett fesselte. Das Klavier wurde so präpariert, daß er im Liegen weiterspielen konnte. Der 19jährige erhielt von der französischen Regierung ein Stipendium, das ihm ermöglichte, in Paris bei Marguerite Long zu stu dieren, die ihm erklärte: „Sie wer den mein letzter Schüler sein, aber der beste." Nach dem aufsehener regenden Erfolg im Marguerite- Long-Wettbewerb begann Gelbers große, weltweite Karriere. Schon unter den Dirigenten seiner ersten Konzerte waren Namen wie Lorin Maazel, Ernest Ansermet, Rudolf Kempe, Ferdinand Leitner, George Szell, Josef Krips. Desweiteren hat er mit Sergiu Celibidache, Sir Colin Davis, Mstislaw Rostropowitsch, Gary Bertini, Semyon Bychkov, James Judd, Bernard Haitink, Riccardo Chailly, Christoph Eschen bach, Esa-Peka Salonen zusammen gearbeitet, um nur einige zu nen nen. Artur Rubinstein, der Gelber als einen der größten Pianisten sei ner Generation betrachtete, wähl te ihn zur Teilnahme an einem ihm gewidmeten Film aus. Gelber nahm zahlreiche Schallplat ten mit Solowerken (Schumann, Chopin, Beethoven, Schubert, Liszt und Brahms) sowie Klavierkonzer te von Beethoven und Brahms bei EMI auf und spielt derzeit sämtli che Beethoven-Sonaten bei DENON ein, von denen bisher fünf CDs erschienen sind. Für seine Auf nahmen erhielt er den Grand Prix du Disque des l'Aca- demie de Paris, den Preis der Schall plattenfreunde und zweimal den Gro ßen Preis der Aka demie Charles Cros. Er hat Konzerte in mehr als 40 Ländern gegeben. Er ist stän diger Gast bei den Berliner Philharmo nikern, den Salzbur ger Festspielen, der Mailänder Scala, dem New York Philharmonie Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Festival von Aix en Provence, den Festivals von Luzern, Zürich, Granada, und vielen anderen. Mit den Dresdner Bruno Leonardo Gelber gab Konzerte in mehr als 40 Ländern Philharmonikern konzertierte er erstmalig 1971 und 1976 sowie zu letzt 1992 und 1993 in ihrer Hei matstadt. Dem heutigen Konzert un mittelbar voraus ging eine gemein same Italien-Osterreich-Tournee unter Michel Plasson.