III Du bist die Abendwolke, die am Himmel meiner Träume hinzieht. Ich schmücke dich und kleide dich immer mit den Wünschen meiner Seele. Du bis mein Eigen, mein Eigen. Du, die in meinen endlosen Träumen wohnt. Deine Füße sind rosig rot von der Glut meines sehnsüchtigen Herzens. Du, die meine Abendlieder erntet. Deine Lippen, sind bittersüß vom Geschmack des Weins aus meinen Leiden. Du bis mein Eigen, mein Eigen. Du, die in meinen einsamen Träumen wohnt, mit dem Schatten meiner Leidenschaft hab' ich deine Augen geschwärzt, gewohnter Gast in meines Blickes Tiefe. Ich hab dich gefangen und eingesponnen, Geliebte, in das Netz meiner Musik. Du bis mein Eigen, mein Eigen. Du, die in meinen unsterblichen Träumen wohnt. IV Sprich zu mir, Geliebter, sag mit Worten, was du sangest. Die Nacht ist dunkel, die Sterne sind in den Wolken verloren. Der Wind seufzt durch die Blätter. Ich will mein Haar lösen, mein blauer Mantel wird dich umschmiegen wie Nacht. Ich will deinen Kopf an meine Brust schließen und hier in der süßen Einsamkeit laß dein Herz reden. Ich will meine Augen zumachen und lauschen. Ich will nicht in dein Antlitz schauen. Wenn deine Worte zu Ende sind, wollen wir still und schweigend sitzen. Nur die Bäume werden im Dunkel flüstern. Die Nacht wird bleichen, der Tag wird dämmern. Wir werden einander in die Augen schauen und jeder seines Weges ziehn. Sprich zu mir, Geliebter. V Befrei' mich von den Banden deiner Süße, Liebl Nichts mehr von diesem Wein der Küsse. Dieser Nebel von schwerem Weih rauch erstickt mein Herz. Öffne die Türe, mach Platz für das Morgenlicht. Ich bin in dich verloren, eingefangen in die Umarmungen dei ner Zärtlichkeit. Befrei mich von deinem Zauber und gib mir den Mut zurück, dir mein befreites Herz darzubieten. VI Vollende denn das letzte Lied und laß uns auseinandergehn, vergiß diese Nacht, wenn die Nacht um ist. Wen müh' ich mich mit meinen Armen zu umfassen. Träume lassen sich nicht einfangen, meine gierigen Hände drücken Leeres an mein Herz, und es zermürbt meine Brust.