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Chefdirigent Jörg-Peter Weigle gastierte Anfang November bei den Stuttgarter Philharmonikern, mit denen er zwei Kon zerte mit Werken von Mozart, Strawin- sky und Sibelius gab. Am 15. und 16. Dezember war er beim Mozarteum Salz burg zu Gast, wo er Werke von Matthus und Brahms, Rachmaninow, Janäcekund Chausson aufführte. Bartoks „Wunderbaren Mandarin" leitet er im Januar zweimal in Mannheim. Au ßerdem erklingt an diesen Abenden Beethovens 2. Klavierkonzert mit Chri stian Zacharias. Kammervirtuos Peter Krauß, Solo-Kontrabas sist, Kammervirtuos Werner Metzner, Solo- Klarinettist, und Kammervirtuos Lothar Böhm, stellvertretender Solo-Hornist, wurden zu Ho norarprofessoren der Hochschule für Musik Dresden berufen. Im 1. Sächsischen Chorwettbewerb, der unter insgesamt 18 Chören am 24./ 25.10.93 in der Dresdner Dreikönigs kirche als Vorbereitung auf den 4. Deut schen Chorwettbewerb (1994 in Fulda] ausgetragen wurde, erhielten der Philhar monische Kinder- und Kammerchor das Prädikat „Mit sehr gutem Erfolg teil genommen" sowie je einen Sonder preis. Dem Philharmonischen Kinder- chor (Leitung: Jürgen Becker) wurde dar über hinaus der Sonderpreis des Sächsi schen Staatsministeriums für Kultus, dem Philharmonischen Kammerchor (Leitung: Matthias Geissler) von Oberbürgermeister Dr. Herbert Wag-ner der Sonderpreis der sächsischen Landeshauptstadt zuerkannb Damit erhält der Kammerchor die Gelegen heit einer Wochenend-Konzertreise nach Rotterdam, einer Partnerstadt Dresdens. Während sich der Kinderchor auf einen weiteren Chorwettbewerb in Riva del Garda, Italien, im März 1994 vorbereitet, war der Kammerchor bereits im November für den 10. Internationalen Chorwettbewerb "Franz Schubert" in Wien nominiert. In der ersten Dezemberwoche gab die Dresdner Philharmonie erfolgreiche Kon zerte in Santiago de Compostela, Madrid und Valencia. Als Gast stand Cristian Mandeal am Pult; Mstislaw Rostropowitsch war Solist bei Dvoräks Cellokonzert. Kammervirtuos Egbert Steuer, seit 31 Jahren in unserem Orchester als Geiger tätig, hat sich einem interessanten Hobby verschrie ben. Er durchforscht in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden den reichen Schatz an musikalischen Zeugnissen der Vfettiner. Die von den sächsischen, künstlerisch begab ten Prinzen, Markgrafen, Kurfürsten und Kur fürstinnen hinterlassenen Kompositionen sind zwar nicht vollständig erhalten, dennoch äußerst umfangreich, aber weithin unbe kannt. In einem Büchlein hat Egbert Steuer seine kulturhistorischen Forschungen veröf fentlicht. Darüber hinaus fertigt er Abschrif ten und brauchbare Aufführungsmaterialien von musikalisch substantiellen Werken an, die er von Zeit zu Zeit mit dem von ihm seit vielen Jahren geleiteten Kammerorchester ohne Dirigenten in Konzerten vorstellt. Wert voll erscheint die Aufarbeitung dieses Kapi tels Dresdner Musikgeschichte auch deshalb, weil in den Vterken der begabten höfischen Dilettanten der Einfluß von Musiker-Zeitge nossen wie Hasse, Porpora, Naumann, Cimarosa, Paisiello oder Weber nachvoll ziehbarwird. Jörg-Peter Weigle gastiert in Stuttgart, Salzburg und Mannheim Philharmoniker als Honorarprofessoren berufen Auszeichnung für Chöre der Philharmonie Philharmonische Chöre zu Wettbe werben Philharmonie auf Spanienreise Egbert Steuer fKV) arbeitet in interessantem Hobby ein Kapitel Dresdner Musikge schichte auf ©