ARIENTEXTE Mozart: FULVIA Konzertarie KV 369 Misera, dove son! L'aure del Tebro Son queste ch'io respiro? Per le strade m'aggiro Di Tebe e d'Argo; o dalle greche sponde Di tragedie feconde, Le domestiche Furie Vennero a questi lidi, Deila prole di Cadmo e degli Atridi? La d'un monarca ingiusto L'ingrata crudeltä m'empie d'orrore; D'un padre traditore Qua la colpa m'agghiaccia; E Io sposo innocente ho sempre in faccia. Oh immagini funeste! Oh memorie! oh martiro! Ed io parlo, infelice, ed io respiro? FULVIA Ich Elende, wo bin ich? Sind dies die Lüfte des Tiber, die ich atme? Irre ich in den Straßen von Theben und Argos umher? Oder sind von den griechischen Gestaden die so reich an tragischen Geschehnis sen sind, die heimischen Furien des Cadmier- und Atridengeschlechts zu unseren Stränden gelangt? Hier erfüllt mich eines ungerechten Monarchen undankbare Grausamkeit mit Schau dern! Die Schuld des verräterischen Vaters läßt mich erstarren. Und den unschuldigen Bräutigam habe ich stets vor Augen. Oh, leidvolle Bilder! Oh Erinnerungen! Oh Qual! Und ich spreche noch, ich Unglückli che, und ich atme noch? Ah! non son io che parlo, E il barbaro dolore Che mi divide il core, Che delirar mi fa. Ach, nicht ich bin es, die hier spricht. Es ist der furchtbare Schmerz, der mir das Herz zerreißt, der mich rasen macht. Non cura il ciel tiranno L'affanno in cui mi vedo: Un fulmine gli chiedo, E un fulmine non ha. Den grausamen Himmel kümmert der Schmerz nicht, in dem ich mich befinde. Ich wünsche mir von ihm einen Blitzstrahl, doch er gewährt mir keinen.