Nochmals gewaltig aufwallend, mit höchsten virtuosen Ansprüchen an den Solisten endet der erste Satz. Der Mittelsatz (Adagio) trug ursprüng lich die dem Text der katholischen Mes se entnommene Überschrift „Benedictus, qui venit in nomine Domini" - entspre chend feierlich getragen ist der Charak ter des ganzen Satzes, der mit dieser elegischen Grundstimmung wohl ein lei ser Nachruf auf den im Sommer 1 856 gestorbenen Robert Schumann sein soll te. Am Beginn des insgesamt dreiteili gen Satzes steht leise und zurückhaltend ein kurzes, sehr melodisches Orchester vorspiel. Dessen Gestus wird vom Kla vier zunächst übernommen, aber schon bald bringt das Soloinstrument zuneh mend bewegtere Klänge in die Musik ein. Der Mittelteil birgt zwar energische Wendungen und dramatische Steigerun gen in sich, doch letztlich kehren die leisen Töne des Anfangs wieder, und der Satz klingt verhalten aus. Im völligen Gegensatz dazu eröffnet das Klavier mit einem kraftvollen, synkopie renden Thema das in Rondo-Form kom ponierte Finale (Allegro non troppo). Stürmisch braust die Musik nun dahin, immer geprägt vom Wechsel des ersten, wirbelnden Themas mit eher ruhigeren Episoden, wobei sogar fugierende Ab schnitte Eingang in diesen letzten Satz finden. Eine kurze Solokadenz leitet über zur Coda und in freudig-ausgelassener Stimmung klingt das Werk aus.