ZUR EINFÜHRUNG Der Franzose Garnier - Oboist und Komponist des 18./19. Jahrhun derts Aus Vincenzo Bellinis Oper "Die Nachtwandlerin" erklingt eine kammermusika lische Fantasie - in Anlehnung an einen Brauch des 19. Jahrhunderts o die erste Fagottschule, schuf auch als erster eine spezielle französische Fagottliteratur, so acht orchester begleitete Konzerte,.zahlreiche Duos, Suiten, Sonaten und andere Stücke. Er komponierte desweiteren einige En sembles für Blasinstrumente und Frei luftmusik für die Revolutionsfeste. Für die Entwicklung der französischen In strumentalmusik des ausgehenden 1 8. und des beginnenden 19. Jahrhun derts hat Ozi einen entscheidenden Beitrag geliefert. Ein von ihm 1794 gegründetes Musikaliengeschäft und Verlagshaus überlebte ihn, der sich 1 809 von Theater und Hof zurückzog. Der italienische Opernkomponist Vincenzo Bellini, den deutschen Opernfreunden vor allem durch seine 1831 in Mailand uraufgeführten Opern „La sonnambula" (Die Nacht wandlerin) und „Norma" sowie durch die in seinem Todesjahr 1 835 für das Pariser Theötre Italien komponierte und von diesem außerordentlich er folgreich präsentierte letzte Oper „I puritani" (Die Puritaner) bekannt, stammte aus dem sizilianischen Catania, wo er 1 801 geboren wur de. Seit 1819 studierte er am Konser vatorium Neapel bei Giovanni Furno, Giacomo Tritto und Nicola Antonio Zingarelli. Auf der Grundlage einer ungekünstelten, einfachen, jedoch aus drucksstarken lyrischen Belcanto-Me- lodik sowie eines kunstvollen Ensemblesatzes schuf Bellini einen ei genen Operntypus, der die italieni sche Opernklassik des 19. Jahrhun derts einleitete und den jungen Verdi, ja Glinka und Wagner beeinflußte. Thematische Auszüge (extraits) aus Bellinis Oper „Die Nachtwandlerin" tionen: sechs Sinfonien, ein Oboen hat Alexandre Ouzounoff, der Fagot tist des Ensembles "OZI", einen Brauch des 1 9. Jahrhunderts wiederbelebend, zu einer kammermusikalischen Fanta sie arrangiert. Bellini hinterließ übrigens - neben kirchenmusikalischen Werken, zahlrei che Romanzen und Kanzonetten- auch originale Instrumentalkomposi- konzert, Klavierstücke. Der französische Oboist und Kompo nist Joseph-Francois Garnier, ge boren 1755 und verstorben um 1 825 in Lauris (Vaucluse), gehörte in den Jahren 1775 - 1808 dem Orchester der Pariser Oper an. 1784 wurde er Oboist der Chapelle Royale, dann So list in den Concerts spirituel. 1793 - 1797 war er Professor am Pariser Conservatoire. Nach Reisen, die ihn nach Deutschland und Italien führten, gründete er in seinem Heimatort ein Blasorchester. In seinen Kompositio nen, vornehmlich Duos, Sonaten, Kon zerte für sein Instrument, hat er den pastoralen Klangcharakter der Oboe besonders gut erfaßt. Das heute erklin gende Duo concertant aus der Samm lung op. 7 ist original für Oboe und Violine bestimmt. Garnier veröffent lichte auch eine vortreffliche Oboen schule („Methode raisonnee pour le hautbois“).