BIOGRAPHISCHES/ ZUM PROGRAMM Fortsetzung von Seite 5 Debüt gab er mit der Interpretation des Beethovenschen Tripelkonzerts, das er zu Marc Chagalls 90. Geburtstag mit Isaac Stern und Mstislaw Rostropowitsch spielte. Damit startete er eine internationale Karriere als Konzertsolist, Recitalist und Kammermusiker. Mikhail Rudy ist während des vergangenen Jahrzehnts mit international renommierten Orchestern aufge treten: Darunter finden sich die Berliner Philharmoniker, das Orchestre de Paris, Concertge- bouw, Boston Symphony, das Cleveland Orchestra, das London Philharmonie, Royal Philhar monie, das Orchester der Mailänder Scala, die Accademia Nazionale de Santa Cecilia, MHK Tokio, das Orchestre National de France, die Montreal und die Toronto Symphony. Im September 1988 gab er sein erfolgreiches Londoner Debüt mit dem London Symphony Orchestra: unter der Leitung von Michael Tilson Thomas spielte er das zweite Klavierkonzert von Sergej Prokofieff - und er wurde sofort als Solist zu den BBC Proms des Jahres 1989 eingeladen. „Furchtlose Bravura", urteilte der Guardian. In der Spielzeit 1989/90 gab er Konzerte in der Queen Elisabeth und Wigmore Hall in London. Dirigenten wie Seiji Ozawa, Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Lorin Maazel, Semyon Bychkov, Yuri Temirkanov, Mariss Jansons waren seine Partner. Schon 1986 lud ihn Herbert von Karajan zu den 20. Salzburger Festspielen ein. Ferner gastierte Mikhail Rudy bei den Festivals von Berlin, Tanglewood, Schleswig-Holstein, dem Bad Kissinger Sommer, dem Kunstfest Weimar, den Festivals von Lockenhaus, La Roque d'Antheron, Menton und Wien. Der jugoslawische Dirigent Milan Horvat zählt zu den prominentesten Dirigenten seines Landes. Er studierte an der Musikakademie in Zagreb neben einem Rechtsstudium, das er mit Dr. jur abschloss. Seine musikalische Laufbahn begann 1946 an der Spitze des Sinfonie orchesters von Radio Zagreb. Fünf Jahre war er Chefdirigent des Sinfonieorchesters Dublin. Seit 1956 währt seine Verbindung mit der Zagreber Philharmonie, mit der er zahlreiche erfol greiche Tourneen durch ganz Europa und Amerika unternahm. Milan Horvat war ab 1969 für 6 Jahre Chef des neu gegründeten Österreichischen Rundfunksinfonieorchesters in Wien. Mit diesem Orchester unternahm er Touneen durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. Gastspiele führten ihn auch in die Festspielorte Salzburg und Luzern. Seit 1970 ist er mehrmaliger Leiter des Dirigierkurses an der Sommerakademie in Salzburg. Auch als Operndirigent ist Milan Horvat hervorgetreten. Er war über 10 Jahre Chef der Zagreber Oper. Gastdirigate führte er an zahlreichen Opernhäusern Italiens durch, u.a. in Turin und Genua. Milan Horvat dirigierte in allen großen Musikzentren Europas wie London, Berlin, Leningrad, Paris, Moskau, Mailand, Zürich und Stuttgart. Konzerttourneen führte er außerdem in USA und Japan durch. Zurzeit ist er fester an Berlin und Dresden gebunden, wo er jede Saison mehrere Konzerte dirigiert. In der Schweiz ist Milan Horvat Gast bei dem Orchestre de ia Suisse Romande, dem Basler Sinfonie Orchester und dem Orchestre de Chambre de Lausanne. Außerdem ist er zurzeit Ehrenchef der Zagreber Philharmonie und ständiger Gast bei der Slowenischen Philharmonie Laibach. In Graz leitet er die Dirigentenklasse an der Hochschule. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen sind bei Decca, Philipps, Deutsche Grammophon etc. erschienen. Fortsetzung von Seite 7 Bewegungsrhythmus allerdings kontrastierenden Zwischenteil. Höhepunkt und Krönung des Werks ist dann das berühmte „Freudenthema” des letzten Satzes, das sicherlich nicht von ungefähr dem Freudenthema in Beethovens Neunter Sinfonie nachempfunden ist. Der Dirigent Hans von Bülow hat das Werk einmal „Beethovens Zehnte” genannt: Tatsächlich ist die 1876 in Karlsruhe uraufgeführte Erste von Brahms das wohl bedeutendste Beispiel des rein sinfonischen Stils seit Beethoven geblieben.