Carl Maria von Weber (1786 - 1826) Geboren im schleswig-holsteinischen Eutin, ging Carl Maria von Weber zum Studium nach Salzburg, wo er von Michael Haydn (1737 - 1806) unterrichtet wurde. Entscheidend für seine Karriere war der Aufenthalt in München (1798 - 1800). Damals galt die Stadt als führend in der Sparte „Musiktheater”. Weber erhielt hier wichtige Impulse, die sowohl den Stil seiner eigenen Opern als auch seine Arbeit als Kapellmeister nachhaltig beeinflußten. In erster Linie war Weber, der auch als Musikschriftsteller und Kritiker Bedeutendes leistete, Opernkompo nist. Oft wurde gesagt, daß er auf die Welt gekommen sei, um „Der Freischütz” zu komponieren. Tatsächlich ist die Oper, die 1820 entstand, eines der wichtigsten Werke dieser Gattung, die auf Anhieb vom Publikum eu phorisch aufgenommen wurde. Dennoch dürfen die anderen Werke Webers nicht unterschätzt werden. Zwar lassen sich in seinen Kompositionen für den Konzertsaal die Einflüsse Mozarts und Haydns nicht verleugnen. Trotzdem schuf er, der mit „Der Freischütz” die romantische Oper schlechthin schrieb, vor allem auf den Ge bieten der Harmonik und der Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten der Instrumente Neues. Die Oper „Oberon” begann der Komponist auf Aufforderung aus London im Jahre 1824. Weber hatte zu wenig Zeit und war zu weit von London entfernt, um entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung des Librettos zu neh men. Deshalb erscheint das Werk, das nach Wielands Fassung der alten „Oberon”-Sage entstand, etwas zu sammenhanglos. Die Ouvertüre ist der wertvollste Abschnitt der Oper. Weber vereinigte hier die schönsten Melodien der Oper aufs Glücklichste. 1826 fuhr der Komponist - bereits todkrank - nach London und leitete die Uraufführung und zwei weitere Vor stellungen von „Oberon”. Bereits im Begriff, die Heimreise anzutreten, starb er am 5. Juni 1826 in London. Die Überführung des Leichnams nach Deutschland veranlaßte 1844 Richard Wagner, der von Carl Maria von Weber das Amt des Kapellmeisters in Dresden übernommen hatte. Ludwig van Beethoven (1770 - 1828) Das erste Klavierkonzert C-Dur op. 15 ist eigentlich Beethovens zweites Konzert dieser Sparte op. 15 wurde im Jahr 1795 begonnen, aber erst 1798 vollendet. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Komponist bereits das Kla vierkonzert B-Dur op. 19 fertiggestellt. Veröffentlicht wurde allerdings das erste vor dem zweiten Konzert (1801). Beethovens Vorbild bezüglich der Komposition von Klavierkonzerten war sicherlich Wolfgang Amadeus Mo zart (1756 -1791). Gleich ihm wollte er diese Form nicht zu einem oberflächlichen Virtuosengeklingel verkom men lassen. Persönliche Erlebnisse und Empfindungen spiegeln sich bei beiden Musikern in den Solokonzer ten wider. Das Klavierkonzert op. 15 ist ein sinnenfrohes, lebenssprühendes Werk. Formal beherrschte der Komponist sein Metier brillant. Das Soloklavier zeigt Virtuosität, die aber nie zum Selbstzweck gerät. Und auch das Or chester spielt eine ernstzunehmende Rolle: Es greift tätig ins Geschehen ein, wird also nicht zum Begleiten semble degradiert. Die funkelnden, heiteren schnellen Ecksätze werden von einem wunderbar kantablen Largo unterbrochen, dem wohl schönsten Satz des Konzerts, in dem sich Beethoven ganz in Innigkeit und Wärme verliert. Antonin Dvorak (1841 - 1904) Der böhmische Komponist Antonin Dvorak war auf der Höhe seiner Schaffenskraft, als er von 1892 bis 1895 in New York als Direktor des National Conservatory wirkte. Er hatte mit verschiedenen Werken internationa len Ruhm erworben und pflegte Freundschaften mit den bedeutendsten Musikern seiner Zeit. Die Sinfonie e-Moll op. 95 wurde 1893 in New York komponiert und trägt daher den Beinamen „Aus der neuen Welt”. Mißverständlich ist dieser Titel allemal, erwartet man doch zumindest einige Zitate von indianischen Volksliedern oder ähnlichem.