In seinen zahlreichen sinfonischen Dichtun gen hat Strauss zuerst den eigenen Tonfall seiner Musik ausgehört, entwickelt und seinen Stil geprägt, um dann - es war 1 903 - mit der „Salome" den erregend kühnen, den end gültigen Sprung in die Musik des 20. Jahr hunderts zu tun. Der Künstler hat über seine Anschauung von Musik unmißverständlich reflektiert: „Ausdruck ist unsere Kunst, und ein Musikwerk, das mir keinen wahrhaften poetischen Gehalt mit zuteilen hat, natürlich einen, der sich eben nur in Tönen wahrhaft darstellen, in Worten allenfalls andeuten, aber nur andeuten läßt, ist für mich eben alles andere als Musik. Will man nun ein in Stimmung und konsequentem Aufbau einheitliches Kunstwerk schaffen und soll dasselbe auf den Zuhörer plastisch ein wirken, so muß das, was der Autor sagen wollte, auch plastisch vor seinem geistigen Auge geschwebt haben. Dies ist nur möglich infolge der Befruchtung durch eine poetische Idee, mag dieselbe nun als Programm dem Werke beigefügt werden oder nicht... Auch Programm-Musik ist nur da möglich und wird nur dann in die Sphäre des Künstlerischen gehoben, wenn ihr Schöpfer vor allem ein Musiker mit Einfalls- und Gestaltungsvermögen ist. Sonst ist er ein Scharlatan, denn selbst in der Programm- Musik ist die erste und wichtigste Frage immer die nach der Werthaftigkeit und Stärke des musikalischen Einfalls." besser sehen gut aussehen gerne Brille tragen PANZER AUGENOPTIK Schillerplatz 7 8053 Dresden Telefon 35354