brochen, sondern ist es auch wirklich, denn die Begleitung der linken Hand widerspricht metrisch der lang ausgesponnenen Melo die, die ihrerseits, wie sich Ravel einmal ausrückte, zusammengestückelt ist aus lauter Einzeltakten, Das Modell dazu ist der langsame Satz aus Mozarts Klarinettenquin tett. Der künstliche Fluß der Melodie, im Dreivierteltakt phrasiert, wird durchkreuzt von der Walzerbegleitung der linken Hand im Dreiachteltakt, so daß sich subtile Schwerpunktverschiebungen zwischen Me lodie und „Begleitung" ergeben. Später läßt dann der Solist, ebenfalls in der Manier Mozarts, den Bläsern den Vortritt und zieht sich mit Figurationen zurück, die direkt aus Mozarts Klavierkonzert KV 503 stammen. Der Satz endet mit der Walzerbegleitung. An Stelle des Peitschenknalls, der den er sten Satz antrieb, beginnt das Finale mit fünf brutalen Schlägen in metrischer Verzer rung, die ebenso an Strawinsky erinnern wie das Hauptthema, das das Jazzprinzip der dirty tones auf den Gesamtgestus über trägt. Stuckenschmidt spricht treffend vom „Reflex des turbulenten Daseinsstils", ja man könnte ergänzen, so reagierte Ravel eben darauf, daß er die Turbulenz verfrem dete. Das perkussive Element des Klavier klangs, das Hämmern, wird zum Ferment des Satzes; alles stürzt den fünf Schlägen des Schlusses entgegen, die das einlösen, was die ersten fünf bereits angekündigt ha ben: daß alles nur Schein und Spiel war. besser sehen gut aussehen gerne Brille tragen PANZER AUGENOPTIK Schillerplatz 7 8053 Dresden Telefon 353 54 Am 1 2. März kehrten die Philharmoniker von ihrer zweiwöchigen Japan-Tournee zurück, die sie zum sechsten Mal in das fernöstliche Land geführt hat. Mit großem Erfolg trat das Orchester in Sendai, dreimal in Tokio, in Osaka, Okayama, Hiroshima und Nagoya auf. Werke von Mozart, Beethoven und Brahms standen auf dem Tourneeprogramm. Die Konzerte leitete Chefdirigent Jörg-Peter Weigle. Peter Rösel spielte als Dresdner Gast am 4. März in Tokio mit den Philharmoni kern das 5. Klavierkonzert von Beethoven.