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Dienstag Nr. 4S. 14. Februar 1843. Die Akilung erschein! täglich LbendS. — Lu beziehen durch alle Postämter de« Jn- und Auslandes. Leipziger Allgemeine Zeitung. Preis rur das Viertel jahr 2 Thlr. —, Jnserltonsgebuhr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» des Verkehrs, sondern auch eine Befestigung des guten Vernehmens über dieses Ereigniß nach der feingcsponnenen Rede des ersten Mini- die inner» Verhältnisse an die Reihe. Es ist von ihnen nicht viel LobeS wortetc Sir R. Peel, die Unterhandlungen über den Stader Zoll seien noch nicht beendigt. daß der edle Baronet nicht recht wußte, was er sagen sollte. Jcdcii- ! falls gibt er doch am Ende die misliche Lage Englands zu, hofft aber von der Zukunft eine Hülfe, die er so wenig steht und andcutet, daß biß jetzt nur sein Glaube für die zukünftige Seligkeit spricht. Gegen den Schluß der Rede kommen dann noch zwei Bemerkun gen, die beide ihre Wichtigkeit haben. Anspielcnd auf die Frage, ob er in den Getreidegesetzcn neue Acndcrungen verbringen dürfe, sagte SirR. Peel: „Wenn ich irgend eine weitere bedeutende Aenderung beabsichtigt hätte, so würde ich sie gleich im Laufe dec letzten Session vorgcschla- gen'haben Was für Aenderungen ich auch Vorschlägen werde, sie werden, wenn ich sie verschlagen sollte, in Uebercinstimmung sein nut den allgemeinen Grundsätzen, die ich nicdcrlcgtc, von denen ich noch immer geleitet weide und von deren Wahrheit ich vollkommen über zeugt bui!" Das ist nicht grade klar, und so wurde am 3. Fcbr. der erste Minister nachträglich von einem Oppositionßmitglicdc befragt, wie das — Die Entdeckung, daß Hr. Webster Lord Ashburton bei der Un terhandlung über den Grenzvertrag absichtlich getäuscht, hat in England große Aufregung veranlaßt und alle Journale sprechen sich in den derbsten Ausdrücken über dieses unwürdige Benehmen aus. Sollte die Erklärung des Vertrags in Bezug auf die Verhinderung des Skla venhandels zu neuen Schwierigkeiten führen, oder die gewaltsame Be setzung des streitigen Oregongcbiets von den Vereinigten Staaten be schlossen werden, so dürfte ihnen das Gelingen dieser List noch üble Früchte tragen. — Die Anti Cornlaw League setzt ihre Demonstrationen für die Aufhebung der Getrcidezölle im stets erweiterten Maßstabc fort. Zu Manchester und Birmingham finden jetzt eine Reihe glänzender Feste ! statt, an denen die bedeutendsten Parlamentsmitglieder dieser Partei Theil nehmen. Auch O'Connell ist dabei anwesend und empfiehlt sein in Irland so lange erfolgreiches System strafmeidender Aufregung jetzt auch in England. * London, 5. Febr. Aus den Reden des Unterhauses am 2. Febr. will ich noch ein paar Stellen herausheben, die mir von Bedeutung schei nen. Sir R. Peel machte in Bezug auf Amerika eine Unterscheidung zwischen Durchsuchungsrecht (rigkt oksvurck) und Besuchrrcht (rißkt o5 vimt). Er gab zu, daß ersteres nur Folge eines gemein schaftlichen, wechselseitigen freien Zugeständnisses sein könne, und daß, da Amerika dicS nicht geben wolle, man es dazu nicht zwingen könne. Anders verhalte es sich mit dem Besuchrechte. Dieses Recht behalte sich England vor. „DaS Recht, was wir nachsuchen, ist das, zu wis sen, ob ein Schiff, daS vergibt, es sei ein amerikanisches, und das un ter amerikanischer Flagge segelt, Kona kckv amerikanisch ist." Es ist bekannt, daß Amerika den Unterschied zwischen DurchsuchungS- und Bcsuchrecht nicht macht, sondern beide verweigert, und so ist also auch diese Frage zwischen Amerika noch immer eine offene. Interessant war cs dann noch zu hören, daß Amerika früher das Durchsuchungsrecht bei England nachgesucht hatte, daß der Vertrag unterschrieben war, und nur in Folge einer Klausel, welche die amerikanische Regierung hinzufü gen wollte, nicht angenommen wurde. Aber es würde voreilig sein, Verlust auf Staatskosten ersetzt werde. Der ministerielle Patriot« ^rs urthcilen zu wollen. Jedenfalls ist es auffallend, daß dieser Ver- noch die mehrmals geäußerte Versicherung, nicht früher zur Sprache gekommen ist. Nach Amerika kamen daß alle Hoffnung zu einer für beide Theile befriedigenden Losung der!, französisch-spanischen Frage ^rh^ machen, und deswegen eilen die Whigs so gut wie di- Tories Blatter sch-m-n wirklich durch d,e M.lita.rbehorde unterdrückt zu sem. diesen Punkt weg, weil sie gleich sehr die Verantwortung fühlen, LnG d -7 A 'm LLn D uckört die auf beiden Parteien liegt. Dennoch konnte Sir R. Peel nicht um- d 7'7? künftigen Druckort ausersehen sei. ,, wenigstens von dem Ausfall in den Staatsrevenucn und den Gc- Am 12. Febr. sollen die neuen Ayuntannentowahlen m Bar-1-^-.c--i... celona vorgenommen werden, und es heißt, daß der General Seoane,'^ 7 sprechen. Er glaubt aber, daß das Ennahmedcsieit am n/-,, -n.emu» c» nicht so bedeutend sei, als man angcbc, und zwar erstens, weil der 7777^^ neue Tarif von IIOO Artikeln 700 vermindere; dann sei iw letzten 77^27^2/77^777,0 die Acrnte schlecht ausgefallen; hierzu komme endlich noch der ttM' 7«^»- Dich d-- ' ' ' ' Ausfalls ist des MaßlgkcitSvereins ganz würdig und der beste Beweis, ttevervlick. i U. - >— - - — 2-- - -- Spanien. Paris. Madrider Adresse wegen Barcelonas. Barceloneser zwischen beiden Indern davon cr^ Auf eine andere Frage ant- Preffe. Im Maestrazgo Ruiz gefangen. ' Großbritannien. Die Antworten der Königin. Aufregung über den Webstcr'schcn Betrug in der Grenzfrage. Feste der Anti Cornlaw League. * London. Aus den Crösstmngsreden des Unterhauses. Frankreich. Baron Roussin Marineminister. Angebliche Truppenbe wegung nach der spanischen Grenze. Verfolgung eines Communisten vereins. -? Paris. Besorgliche Nachrichten aus Algerien. Melgien. Innungen und Gewerbe-Einung. Deutschland. "Aus Deutschland. Jrrthümer deSZollvcreinsblattes (Fortsetzung). '/'Hannover. Vorbereitungen zur Vermählung deöKron- prinzen. *Äus Gberhessen. Arbeiten an der neuen Civilgcsetzge- bung. X Frankkuri a. M. Bundestagssitzungen. Die Rückerstat tungsansprüche der Stadt. Dampfboot Delphin. Preußen. * Berlin. Das neue Prcßgesetz. A Berlin. Die leitenden Artikel der Vossischen Zeitung. Diebereien und Raubanfälle. M Ber lin. Verfügungen (Amtssuspenstön derJustizcommissare. Festungshaft. Gefängniß. Hinrichtung). Berlin. Ehescheidungsgcsctz. Keine Eingabe um Restauration eines Klosters. Hoffnung auf Erweiterung des Zoll vereins. Stettin. Neue Zeitung. Schweiz. Das Urtel gegen Disteli. * pon der nördlichen Grenze. Stimmen über das vorbrtliche Schreibe» an Aargau. Katholische Can- tonSschule in Chur. Donanfnrfkenthnmer. 'Konstantinopel. Diplomatische Verhand lungen. ueber die russische Politik.. Türkei. ' Konstantinopel. Ausgleichung der österreichischen Differenz. I Europäische Vergnügungen bei Hofe. Gorbamerika. * Boston. Stocks von Pennsylvanien. Die Deutschen I daselbst. Handel und Industrie. Leipzig. Eisenbahnfrequenz. Berlin. «nkündigungen. 1 »itanttien. London, 7. Fcbr. Die Antworten, welche die Königin bei dem Empfange der Antwortsadressen ccthcilte, lauten jür das Oberhaus: „Mylords, ich danke Ihnen für Ihre loyale und pflichttreue Adresse und verlasse mich mit gerechtem Vertrauen auf Ihre eifrigen Bemühungen zur Be förderung der öffentlichen Wohlfahrt und auf Ihre Mitwirkung zur Aufrcchthaltung der Ehre und des Ansehens des Landes"; für das Unterhaus: „Ich danke Ihnen für diese loyale und pflichttreue Adreffc. Ich verlasse mich auf Ihre Anhänglichkeit und Unterstützung, und Sie können auf meinen beständigen Wunsch zählen, sorgfältig über die In teressen aller Klassen meiner Unterthancn zu wachen." Sir R. Peel er klärte am ü. Fcbr. auf Befragen im Untcrhause, cs seien neue Unter handlungen über einen H a n d c l S v c rt r a g m i t F r a n k r e i ch angeknüpft und so günstig ausgenommen worden, daß er nicht bios eine Elweiterung SP »«ie«. Paris, 8. Febr. Mehre angesehene Einwohner von Madrid, unter ilznen Hr. Cortina, haben eine Adresse an den Regenten ge richtet, in welcher sie nicht nur mit dem größten Nachdrucke gegen die den Barcelonesern aufgelegte Contributio» von 12 Mill. Realen pro- testiren, sondern auch darauf dringen, daß den Einwohnern von Bar celona, welche durch die Beschießung der Stadt gelitten haben, ihr