eher unterhaltsam und problemlos - vertritt auch eine seiner letzten kompositorischen Arbeiten: das 1933/34 im Anschluß an eine Amerikareise in Paris entstandene Konzert für Altsaxophon und Streich orchester Es-Dur op.109. Der fast 70jäh- rige war durch seine Begegnung mit dem Jazz, wo das damals in seriösen Kon zertsälen durchaus noch seltene Saxophon seit etwa 1920 verwendet wurde, auf das Instrument gekommen. In einem Interview bekannte er: „Wie seltsam das auch sein mag, aber mir gefällt der Jazz. In ihm kommen wunderbare Rhythmen vor ... Das ist eine Kunst, in der das Schöpferische von der Interpretation schwer zu trennen ist." Glasunow schrieb zunächst ein Quartett für Saxophone und danach das Konzert - gewiß keine sinfonischen Jazzstücke, doch durchaus persönliche Auseinandersetzung mit einer dem Komponisten fernstehenden Musiziersphäre und Zeugnisse einer auch im Alter bewahrten Flexibilität, trotz aller ihm vorgeworfenen Traditionsverbundenheit. Das Saxophonkonzert - angesichts seiner mehrteiligen Einsätzigkeit besser als Konzertstück zu bezeichnen - wurde von dem dänischen Saxophonisten Sigurd M. Rascher, dem es auch gewidmet ist, im November 1934 in der Nikolaikirche in Nyköping in Schweden uraufgeführt. Längst gehört das Werk neben Debussys Rhapsodie und Iberts Concertino zu den beliebtesten Solostücken für das Instrument, dessen ausdrucksmäßige und technische Möglichkeiten es voll zur Geltung bringt sowohl im Kantilenenspiel, wie es bezeich nend ist für die lyrisch-elegische Grundhaltung des Stückes, als auch in virtuos geprägten und gesteigerten Partien. Das Saxophon wurde übrigens um 1 840 durch den belgisch-französischen Instrumen tenbauer Adolphe Sax entwickelt und 1 846 patentiert. Das Instrument, das in acht Größen gebaut wird, fand zunächst Eingang in die Militärmusik und setzte sich später im kammermusikalischen und or chestralen Rahmen durch. In seiner 1863 erschienenen Instrumentationslehre hatte Hector Berlioz mit folgenden Worten das neue Saxophon vorgestellt: „Diese neuen, dem Orchester hinzugefügten Stimmen besitzen seltene und kostbare Eigen schaften. Sanft und durchdringend in der Höhe, voll und markig in der Tiefe, haben sie in der Mittellage etwas tief Ausdrucksvolles. Im Ganzen genommen ist dies ein Klang ganz eigener Art, von unbestimmter Aehnlichkeit mit dem Tone des Violoncell, der Clarinette und des englischen Hornes und mit einer gewissen halben Schattirung der Blechinstrumente, was ihm einen ganz besondern Ausdruck verleiht. Der Körper des Instrumentes bildet einen parabolischen blechernen Kegel mit Klappensystem. Beweglich und ganz für Passagen von einer gewissen Schnelligkeit, sowie für anmuthige Gesangstellen, für religiöse und träumerische Harmonieeffecte geeignet, sind die Saxophonen mit großem Vorfheil in allen Arten von Musik zu gebrauchen, namentlich aber in langsamen und sanften Stücken." Das Klavierquartett g-Moll op.25, das erste von drei Werken, mit denen der junge Johannes Brahms diese Gattung bedacht hat, entstand in den Jahren 1855 bis 1861. Das zu den frühesten Kam mermusikschöpfungen des Komponisten