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Bett fesselt. Die Musik ist dem Kind bereits zum Lebensinhalt geworden, und so wird das Klavier in der Weise präpariert, daß der junge Gelber im Liegen weiterspielen kann. Als Gelber Neunzehn ist, erhält er von der französischen Regierung ein Stipendium; dies ermöglicht ihm, nach Paris zu gehen, wo er Marguerite Long vorspielt, die ihm erklärt: »Sie werden mein letzter Schüler sein, aber der beste«. Sie veranlaßt ihn, an ihrem Wettbewerb teilzuneh men, wo er den dritten Platz belegt; dies beschwört einen handfesten Skandal herauf, da für die Öffentlichkeit eindeutig er der Sieger ist. Unmittelbar darauf setzt seine große, weltweite Karriere ein, die sofort zu Klavierabenden und Orchesterkonzerten von internationalem Publikum führt. Schon unter den Dirigenten seiner ersten Konzerte finden sich so berühmte Namen wie Lorin Maazel, Ernest Ansermet, Rudolf Kempe, Ferdinand Leitner, Georges Szell und Josef Krips; Gelber hat aber auch mit Sergiu Celibidache, Sir Colin Davis, Mstislav Rostropovich, Gary Bertini, Semyon Bychkov, James Judd, Bernard Haitink, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Esa-Pekka Salonen zusammengearbeitet, um nur einige Namen heutiger »Pult-Stars« zu nennen. Artur Rubinstein, der Gelber als einen der größten Pianisten seiner Generation betrachtete, wählte ihn zur Teilnahme an einem Film aus, der dem großen polnischen Musiker von Francois Reichenbach gewidmet wurde. Gelber nahm zahlreiche Schallplatten mit Solowerken (Schumann, Chopin, Beethoven, Schubert, Liszt, Brahms) sowie Klavierkonzerte von Beethoven und Brahms auf. Für seine Aufnahmen erhielt er den Grand Prix du Disque de l'Academie de Paris, den Preis der Schallplattenfreunde und zweimal den Großen Preis der Academie Charles Cros. Bruno-Leonardo Gelber hat Konzerte in mehr als 40 Ländern gegeben. Er ist ständiger Gast bei so hervor ragenden Institutionen wie den Berliner Philharmonikern, den Salzburger Festspielen, der Mailänder Scala, dem New York Philharmonie Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, dem Festival von Aix-en-Provence, den Festivals von Luzern, Zürich, Granada, und anderen, nicht weniger bekannten ... O£ LU CO LU o