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dWMMWHWffW rWbMlßsfwMö »l.At ;m!iz, kl L Nmmlikk W iS- Affäre«rtläm das auch di« ! gen« un find wir nach nach Vage der Sanitätskolonne Ane. Mit behördlicher Genehmigung findet in den Tagen vom IS. bis SV. November eine Alarm-Hebung statt, welche durch Hornsignale (— bekannt gemacht wird. Der Borstand. «« „«,WdIk,Isch, nsch«I»t »glich «il »er »»» »,» L «» ,,» FeftUeze«. »»„«„M, «oii,«!» KVPf^ I« r»t»dl»lld«,Irk Ler «a»m der U». »elttieile ir pfg , »u,l. Utz »x»Irl» I» Mn,, I» „Ulchni leil ter Ran» Ler As». <«ir»»inl» «5 I» «etl..«^ »i« ,,II. « andere Kräfte dabet tätig gewesen, sie sind zum Teil in den Reden, die wir gehört haben, hervorgehoben worden. Auch der letzte Vorredner, Hr. Schultz, hat in der Bezieh ung ernste Worte gesprochen. Wenn er bet dieser Gelegen heit gesagt hat, hte Haltung, die ich gegenüber England eingenommen habe, hätte das Signal gegeben zum Un willen — meine Herren, ich habe Ihnen dargelegt/ und ich hoffe, ich habe Sie überzeugt, ich habe der Ehre meine- Polke- in unserem Verhältnis zu Eng land nicht- vergeben. EL sind Kräfte auch da- muß ich offen ausfprechen — im Spiele gewesen, die mehr mit den bevorstehenden Wahlen als mit Märokko und dem Kongo zu tun haben. (Stürmisches Hört, Hört! bet den Sozialdemokraten und der VolSpartei, anhaltende große Bewegung im ganzen Hause,) Wenn es in der Presse dargestellt wird, als yb unser Vaterland Not litte, als ob wir vor dem Zusammenbruch« als Nation ständen, so ist eS nicht in den Tatsachen be gründet gewesen, um utoptstischer EroberungS» plane und um Partetzwecke willen die n " naien Leidenschaften bis zur Siedehitze zu bringen. Meine Herren, das heißt den Patriotis mus kompromittieren (Stürmischer Beifall bet der Volkspartei und den Sozialdemokraten), ein wertvolles Gut vergeuden. (Erneute stürmische Zustimmung auf Mr »I, «a Ns-Iwod, vm-mir »I, I«, I Ei, il«tzr. V», str d» oüchMgla« »usaohm, d» AnM» I »q. -» L>» ,» «>r» »Ich« I V»« ,«,»„, ,»ns« »!>L str »>, »ich»,»,» t,k»do»IW a»fge,»din,r 1 «itzt««nmtiert. «>r »«zin v«rao,bt>«i,l»»r. -Lr I u-ol-»»»« w«,»l»chl« sich »I,«,daUI„ niqi s Nr. 55 des diesjährigen Reichsgesetzblattes ist erschienen und liegt in den Expeditionen der unterzeichneten Behörden 14 Tag« lang zur Einsichtnahme aus: Inhalt: StaatSvertrag zwischen dem Deutschen Reiche und Luxemburg wegen Herstellung einer Eisenbahnverbindung von Bollingen über Ottingen nqch Rämelingen. — Bekanntmachung, betr. die Zulassung von Börsentermingeschäfte« in Anteilen vyn Bergwerks» und Fabrikunternebmungen. Die Stadträte vo« Aue, Löfmiü, Nenftädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, die Bürgermeister vo» Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels, die Gemeindevorstände des amtshanptmann sch östliche» Bezirks. tun sollen? Auf eine gegebene Zeit warten? Also auf den Zug der Franzosen nach Fez nichts tun? DaS wäre falsch gewesen, das wäre die Politik der Schwäche gewesen, die man mir vorgeworfen hat. ES gibt Momente, wo man sofort handeln muß, auch riskiert handeln muß. Und das haben wir getan. Ernster nehme ich das, was Hr. v. Heydebrand über England gesagt hat. Er ist auf den Artikel in der „Neuen Freien Presse" zurückgekommen Die Sache liegt klar. Ich habe die englische Regierung auf die berechtigte Erregung aufmerksam gemacht, die durch diesen Artikel in Deutschland Hervorgernfen worden ist und um Aufklärung gebeten. Die englische Regierung hat geant wortet,daß derenglische Botschafterin Wenwederdeu bekannten Artikel der „Neuen Freien Presse" inspiriert, noch die ihm von dem Verfasser des Artikels zugeschriebenen Aeußeruugen getan habe. Damit ist die Sache für mich erledigt. Auch für den Reichstag besteht in dieser Beziehung eine große Verantwortlichkeit, und gegenüber der amtlichen Erklärung einer fremden Großmacht sind alle Zweifel an den verant- wörtlichen Stellen ausgeschlossen. Hr. v. Heydebrand hat am Anfang seiner Ausführungen über England die Be» merknng gemacht, daß er nicht die Absicht habe, die Re gierung Herunterzureißen, er hat dann aber in einem Atem konstatiert, daß wir in einer auf Beratung des ganzen englischen Ministeriums beruhenden Rede eines eng lischen Ministers Worte gehört haben, die man als eine große Demütigung und kriegerische Herausforderung des deutschen Volks bezeichnen müsse, und über die ich leicht mit dem Ausdrucke „Tischrede" hinweggegangen sei. (Mit erhobener, erregter Stimme): Wenn Hr. v. Heyde brand damit hat sagen wollen, daß ich eine de mütigende Herausforderung der deutschen Nation sozusagen mit einer kleine» Wortver drehung habe cachieren wollen, so muß ich eS Hrn v. Heydebrand überlassen, wie er diese Schmähung seiner eigenen Regierung vor der ganzen Welt mit seinem Vorsatze, die Re gierung nicht Herunterzureißen, und seinem nationalen Gewissen vereinbaren kann. (Große Unruhe im ganzen Hause, Bravorufe auf den Tribünen.) Ich muß eS weiter bedauern, daß in diesem Hause über unser« Beziehungen zu einem fremden Staate in einem Tone ge sprochen worden ist,dervielleichtinWahlversamm- lungen nützlich ist, der aber in einem seiner Verantwortung bewußten Parlamente nicht üblich ist. Wenn ich im Be wußtsein meiner Verantwortung wohl erwogene Worte über die Reden fremder Staatsmänner spreche, so muß und soll da- zu einer Klärung unserer internationalen Beziehungen führen. Leidenschaftlich« und alles Maß überschreitende Beleidigungen, wie di« des Hrn. von Heydebrand, mögen Partet interessen dienen (Stürmische Zustimmung links), das Deutsche Reich aber schädigen sie. (Erneute lebhafte Zustimmung links.) Ich würde «S bedauern, wenn srch in diesem hohen Hause die Sitte einbürgern sollte, über unsere auswärtigen Beziehungen in diesem Tone zu sprechen. (Heifall.) Der Starke braucht sein Schwert (mit einer w«g- werfenden Handbewegung) nicht immer im ÄUNL« zu führen. (Stürmische Beifallskundgebungen auf der Linken.) Wip haben Monate hindurch erlebt und erleben noch jetzt Tage, die von einer leidenschaftlichen Stimmung durchflutet sind, wie wir eS wohl niemai- in Deutschland erlebt haben. Ein Grundton dieser Stimmung ist der Will- Deutschlands, seins Kraft «nd alle-, wa- «S vermaß» in der Weit durchzusetzen. Da- war die gut« und, .er hebend« Erscheinung, di« wir erlebt Habs«, »ine Erscheinung«, die mich gestützt hat. auch wenn sie sich in Wort«« gegen mich wandte, und ich empfinde Dank für diese Gefühl«, »t« im deutschen Bolt geherrscht haben. Abe« e- sind auch noch vor Marokkovebatte zweiter Vag. In Ler Reichstagssitzung am gestrigen Freitag kam «A zu einer ungewöhnlich scharfen Auseinandersetzung zwischen dem Reichskanzler und dem konservativen Führer ppu Heydebrand. Zunächst kamen di« Redner der Fortschrittlichen Volks- Partei und der Reichspartet zum Wort. - Aba. Wiemer (Fortschritt!. Volksp.): Wir sind selbstverständlich gern dazu bereit, für die Weltmachtstellung Deutschlands einzutreten. Mit dem Säbelrasseln ist jedoch den deutschen Interessen nicht gedient. Der Krtegsruf des Abg. v.Heydebrandwar nicht am Platze. Der Hauptfehler beim Marokkohaudel war die Entsendung des Kriegsschiffs nach Agadir. Auch un- wäre ein Stück Marokko lieber gewesen als da- Kongogehtet. Fast die einzige Zustimmung aus dem Hause Wurde bet der gestrigen Rede des Reichskanzlers laut, als tr von der mannhaften und ehrenhaften Art sprach, mit b«r Hr. v. Ltndequist sein Amt geführt hat. Ich wünschte, Wir hätten mehr Minister, die zur rechten Zeit zu gehen Wüßten. Ich bedauere, daß der Erbe des Thrones hier im Hous« seinen Beifall zu erkennen gegeben hat, als die Politik de- Auswärtigen Amts kritisiert wurde. Wir müssen daran festhalten, daß nicht ein bureaukrattsches »di« persönliche« Regiment das Glück der Nation verbürgt, sondern die ernsthafte redliche Arbeit aller Volksschichten auf dem Boden der Verfassung. Aha. Schultz (Retchsp.): Meine Partei ist der An sicht, daß derartige- Verträge der Genehmigung des Reichs tag- nicht bedürfen. Zweckmäßig wäre eS uns allerdings erschienen, wenn da» Abkommen so gefaßt worden wäre, daß unsere Zustimmung notwendig gewesen wäre. Wir können nicht bestreiten, daß die Regierung bei den Ver- tragSverhandlungen eine Zähigkeit an den Tag gelegt hat, die wir früher leider oft vermissen mußten. Gegenüber Len englischen Kundgebungen hat sich die Regierung eine schwere Unterlassungssünde zuschulden kommen taffen, Im Volke verlangte man eine Antwort. Da st« aus blieb, entstand ein Mißmut, und unausrottbar ist der Glaube, daß wir vor England zurückgewichen sind. Ein national hochgespanntes EmpfindlichkettSgefühl gegen über jeder Kränkung, die dem deutschen Namen angetan wird, müssen wir von jedem Inhaber de- Reichskanzler- »MS verlangen, Reichskanzler v. Bethmann Hollweg: Wenn aus der Mitte des Hauses ein Redner oufgestanden wäre, der mir einen andern Weg gezeigt hätte, als ihn die Regierung gegangen ist, so würde ich das mit Freuden begrüßt haben. Aber bi- jetzt ist dieser Mann nicht erschienen. Wenn der TripoliS-Feldzug mit der Marokko-Angelegenheit im Zu sammenhang stehen soll, so hängt Tripolis nicht mit Agadir, sondorn mit Lem französischen Zuge nach Fez zusammen. Ich WWdM mich, daß Hr. Bassermann im Widerspruche Mit d«» Tatsachen sich diesen Stimmen zugesellt hat. Hr. Schultz sagt«, wt« set«n au» Marokko h-rausgedrängt worM, Mir sind ja gar nicht drin gewesen. Hr. Basser- mann sagte, wir hätten nicht ein Schiff nach Agadir schicken, sopdmn Maßnahmen an.unserer Westgrenze treffen sollen. Eine Mobilmachung in einem gespannten Augen blicke, bedeutet Krieg, Ich weiß utcht, -b das eine zweck mäßig« Einladung an Frankreich gewesen Mr«, mit UN» ein Geschäft zu mach««, Auch Hr. v. H,yGbr«nd w« d« «»ficht, L»ß wir e» hätwa Mm machm köna«. Baff«,mache« ist schwer. -ch.Ws j«M Ä-AMchM Hem ». v»tzMm«L hwatz »t« imm«r, »ln«r Prüfung unterworfen. Wa» hätt, ich der Linken, ungeheuere Bewegung.) Abg. Lattman« (Wirtsch. Vg.)r Es war unange bracht, die Person des Kronprinzen i« die Dshqtt« zu ziehen. Er hat sich völlig jeher lauten Äeußerung ent halten. Sonst würde der Präsident eingeschritten sein, wie bei jedem ander« Trtbünenbesucher, Wir hürfy« doch noch erwarten, daß der Kaisersohn die Zustimmung zur allgemeine« nationalen Politik sich erlauben darf, ES war ein bitter««, aber lehrreicher Augenblick, als gestern beim Schluß der Rede de- Reichskanzlers nur die Sozialdemo kratie „Bravo" rt«f. Da- sind die neuen Stützen her Regierung. Da- Ansehen Deutschland- im Auslande hat durch die Marokkqaffäre zweifellos gelitten. AIS her Panther nach Agadir kam, traten die Streitigkeiten de« bürgerlichen Parkten zurück hinter der großen nationale» Frage. Und diesen nationalen Schwung hat die Regier« uug gar nicht verstanden. Gestern sagte der Reichskanzler, er habe mit hem Abkommen alles erreicht, was er erstrebt hätt«, er sei nicht zurückgewichen. Gestern aber sprach diir französische Minister vo« sehr beträchtlichen Forderungen, die Deutschland zu Beginn der Verhandlungen erhoben hab, und dis herabzudrücken der französischen Republik gelungen sei. Wo ist die Wahrheit? In der Erklär ung der englischen Regierung sehe« wir «in« Kneiferei, Abg. v. Levhebrand (kons,): Die Erklärungen ks Reichskanzlers, me fich im wesentlichen gegen mich richten, nötigen mich schon jetzt, dazu Stellung zu nehmen. Bei dem, was ich gesagt habe, handelt es sich aber nicht «m mein« P«rsou, sondern um die ganz« deutsch« konservative Fraktion de» Deutschen Reichstage» und die konservativ« Partei de- ganzen Reichs. (Beifall rechts.) Die vom Reichskanzler speziell angegriffenen Wort« waren meine» Freunden vorher bekannt, sind von ihnon gebilligt worden und werden noch jetzt gebilligt. Der Reichskanzler tadelt e», daß wir nicht eigene und chessere Vorschläge gemacht haben. Dazu "! Verfassung gar niqt verpflichtet und »ache gar nicht befähigt. Die englisch» Setch-kanzl«« für erledigt. Er üborsteht, daß auch di, deutsch« R-gterung durch ihr, Vertreter «ln» Antwort aus dws« englische Ansprache zu geb« hat. Eine solch« Abwehr isd nicht ein« Schwächung, sondern eine Stärkung GS deutschen «us.h der «palls«--» A Tageblatt MMtsblatt § LLgsijr Sie kgl.mb MttrchenZeWm mM.GMam.LartM8teikFohann- § gs-WüFMZMtz LeuMK1.SchMb«rg.SchwüMnb-lg bZw.M-Mf«lL Auf Blatt 157 des hiesigen Handelsregisters, die Firma Robert Zimmerman» in Schneeberg betr., ist heute da» Erlöschen der Firma eingetragen worden. Schneeberg, den 10. November 1911. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Am IS. Mts. wird der 4, Dermin Kommunanlage» auf da» Jahr 1911 fällig. Diese Abgaben sind bis znm 2S. November d. I. an unsere StadP> steuer.Linnalwe obzuführen, andernfalls zwangsweise Beitreibung «folgen muß. Stadtvat Hartenstein, am 11. November 1911. Forberg, Bürgermeister. Der 4. Termin Gemeindeanlage» ist fällig und «Ofs-Yvrrnn. bis zum IS. M. zu bezahlen. Der Gemeinbevorstand. Heinke.