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MsbMlkfiTunö «l.m «4. r«W. kl 8. WM« M »<V — t« „r^ichrl,»««» 1»^», I««, Zwickau, am 6. Dezember 1911. Königl. Amtshauptmannschaft. 1 Anmeldegebühr S Mk. Anmeldungen erbeten an Schneeberg, 3. Dezember 1911. Oeffentliche Gemeinderatssitzung zu Bernsbach Freitag, den 8. Dezember ISII, abends 8 Uhr, im Gasthose „Znm Lamm." w» »e,W»i^n, «sch^» »,«« ,u «,§, «4 de, L,»» «,d Fe,«,,»». «0Pl^ i I» tm,dt»u»«eled der »,,, »er Ild PeUtBU It PH, d«d »»» »«»Art, I» PI .. t» ,-Ui«« Irv d«r >,» der »s,. teiIU»»'' 1» PH, l» Iidl- Ickt die leit» « ,h. lieber das Vermögen des Kaffeebesitzers Max Otto Schubert in Veierfeld Nr. 52? wird heute am 4. Dezember 1911, nachmittags 3'/. Uhr das Konkurs verfahren eröffnet. Der Lokalrtchter Adolf Leonhardt in Schwarzenberg wich zum Konkursver walter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 23. Dezember 1911 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Dahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in K 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de» S. Januar ISIS, vormittags S Uhr Vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sacke in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner M» verabfolgen oder zu leisten, auch die'Verpflichtung aufeuegt, von' dein Besitze'dÄ Dache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung sn Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 23. Dezember 1911 Anzeige zu wachen Königliches Amtsgericht zu Schwarzenberg. Die Königliche KreiShauptmannschast Zwickau will gemäß Z 105 e Absatz 1 dtr Gewerbeordnung für dieses Jahr ausnahmsweise geschehen lassen, daß die Barbiere und Friseure am S 4. und S I. Dezember ihre Gehilfen und Lehrlinge auch in ihrem Gewerbe bis abend» 8 Uhr beschäftigen unter der Voraussetzung, daß, falls die Sonntag ^arbeiten länger als 3 Stunden dauern, die Arbe'tnehmer entweder an jedem zweiten Sonntage mindestens in der Zett von 6 Uhr morgens bi» 6 Uhr abends oder an jedem dritten Sonntage volle 36 Stunden oder in jeder Woche während der zweite» Hälfte eines Arbeitstages und zwar spätestens von 1 Uhr nachmittags ab von jeder Arbeit frei zu lassen sind. Nr. 1979 H Auf Blatt 85 de» hiesigen Handelt regster« ist heute die Firma Karl W«iß Reihmann in Hartenstein und al» deren Inhaber der Weißwarrnfabrikaat Kark Emil Reißmann daselbst eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Fabrikation von HerrouwSsch^. Königl. Amtsgericht Hartenstein, 5. Dezember 1S11. ' Die für die bevorstehend« Reichstag-Mahl ausgestellten Wählerlisten liegen vom 14. Dezember d. I. ab acht Tag- lang ln hiesiger Ratskanzlei zu jedermann» Einsicht au». Wer die Listen für unrichtig oder unvollständig hält, kann dies gemäß K 3 das Wahlreglements innerhalb acht Tagen nach dem Beginn ihrer Auslegung bet »»der» zeichneter Behörde schriftlich anzeigen odeb zu Protokoll geben und muß die Beweis« mittel für seine Behauptungen, fall» diese nicht auf Notorietät beruhen, beibringe». Lößnitz, am 9. Dezember 1911. Der Rat der Etabt. Bekanntmachung, die Auslegung der Wählerliste für die ReichStagSwahl betreffend. Die hiesige Wählerliste für die ReichStagSwahl liegt vom 14. Dezember IORI ab acht Tage laug in dem Geschäftszimmer de» Unterzeichneten zu Jedermann» ER« sicht aus. Einsprachen gegen diese Liste sind binnen acht Tagen nach Baginn der Aus legung also bis zum SS. Dezember ISII bei dem Unterzeichnet«» schriftlich oder z» Protokoll unter Beifügung der etwaigen Beweismittel anzubringen. Hartenstein, den 6. Dezbr. 1911. Forberg, Bürgermeister. N Tageblatt ick Mnlsblatt G i.. flr Lie kal.mö MbtlZchenZchMn ist Ms.GMam.Lartenstem.Hcham» § MrgEMFösMtz. ÄeuMte1,Schneeberg.Hchwamnbey bM.WMnfelL . WO GhristbüuMK, 1911, von nachm. 1 Uhr an im Hospitalgarten in Lößnitz' gegen sofortige BezaPungf versteigert werden. 2 Der Kirchenvorstand z« Lößnitz. Fachschule für Handmaschinenstickerei Schneeberg. Aufnahme finden junge Leute vom 16. Lebensjahre ab. Kursusdauer 8 Wochow Aoickulaosicvlutz. Nach dem Konflikte zwischen Regierung und Reichstag Vor drei Wochen hätte man dem nicht oeg aubt, der dem Reichstag ein so friedliches und dabei würdiges Ende, wie er eS nun gefunden hat, vorausgesagt Härte. Die Selbst sucht, durch die sich der Deutsche gcmeiniglich auch in pol:« Ischen Dingen auszeichnet, hat den Zwist beseitigt, sodaß >ie letzte Sitzung des Reichstag; in eine würdige nationale Kundgebung ausklingen konnte, an der alle Parteien be- eiligt waren mit Ausnahme der Sozialdemokratie, welche »uch bei dieser Gelegenheit im Lager der Gegner Deutsch- and» stand. Regierung und Parteien haben seit jenen Novembertagen gelernt. Dem Gesetzesvorschlag, nach dem in Zukunft zum Erwerb oder zur Abtretung von Schntz- pbeien die Zustimmung deS Reichstags erforderlich ist, Wat der Kanzler zugestimmt. Damit wird, was längst «chon hä'te geschehen sollen, eine Lücke in der Verfassung pu gefüllt. Die Parte eu haben kundgegebe», daß si^ der mstohuung deS Kanzlers so gen wollen, de^ am Schluß seiner Mrde forderte: Freier Blick, kaltes Blut, ruhige straft, feste Einigkeit in großen n atto malen Dingen! l Daß Frankreich in der denkwürdigen Sitzung kaum urwälmt wurde, nimmt nicht Wunder, iweine Stellung aiS > Wasall Englands ist in den Wochen allzu klar geworden, iwd über Domest.ken spricht man nicht viel. In England rird der Reichstaqöschluß unangenehm enttäuscht haben. Sachlich übereinstimmend erkannten alle bürgerlichen siedner au, daß Deutschlands Stellung in der Welt nur vif seiner eigenen Stärke beruht. Nationale» Kraft« I »ewußtsein auf deutscher Seite kann man aber da drüben I »icht brauchen. I i * * I / * I. Von ausländische« Preßstimmen zur Kanzlerrede ver- I«lchnen wir folgende: Daily Chronicle hofft auf I stne Einigung und betont, daß die Rede so wenig polemisch I var, al» die Umstände es erlaubten. Dieses Beispiel v«r« I Piene auch, von der Presse beider Länder befolgt zu wer- I de«. Nichts würde gewonnen durch eine kritisch, Analyse I ver verschiedenen Brrichie oder Au.'legungeu derselben Tat« I sväea, die Grey und Bethmann Hollweg erörtert hätte». I Es sei nützlicher, von der Versicherung de» Reichskanzlers I Kenntnis zu nehme», daß nicht» HerauSfbrderndeS i» der I deutschen Politik liegt und von setaem Wunsch« nach Feie« I den nnd guten Beziehungen zu England. England teilt I diese« Wunsch^«»» s«ine«r»ntlich»»g sollte «uf Grund Schwierigkeit zu entstehen. Die Times kritisieren o» den historischen Rückblick des Reich kanzlers und betonen, die Behauptung des Kanzlers, daß der Wunsch nach besseren Bestehungen in der Politik Ausdruck finden müsse, gelte für beide Regierungen. Solange Deutschland von uns, so fährt das B'.att fort, keine Opfer an britischen Interessen und keine Illoyalität gegen unsere Freund, schascen erwartet, wird e» sich über unsere Politik nicht beklagen können DaS Pariser Journal schreibt u. a.: Grey hat in seiner Rede das Problem der deutsch-englischen Beziehungen in klarer Weise aufgestellt, Herr v. Bethmann Hollweg hat e» für notwendig gehalten, daS Problem noch deutlicher auszuprägen DaS ist der charakteristische Moment der ganzen Rede, die äußerst ernst, genau, gemäßigt und ruhig gehalten erscheint. Man muß nur daS eine bedauern, daß sie zu spät kam. DaS war überhaupt das Eigentümliche bei der deutschen Diplomatie in der vergangenen Krisis, daß sie immer nachhinkte, wenn es galt, dw friedlichen Dispositionen zu betonen, die bei der Lage der Dinge einzig und allein zu einem Vertrage führen konnten. — Eclair erblickt in der Orde die Ankündigung einer deutschen Ausdehnung-Politik- Europa werde also in Zukunft mit diesem Expansionstriebe der deutschen Nation zu rechnen haben. Die Periode der Verwicklungen und der Enthüllungen, die del» europäischen Horizont so sehr ver« läge der Gegenseitigkeit möglich sein. — Morning Post kritisiert den deutschen Standpunkt und betont, daß die künf tigen Beziehungen die Hauptsache seien. Wahrscheinlich werde eine Besserung erfolgen, wenn man der Frage in den näch sten Monaten nicht so viel Aufmerksamkeit zuivende. Das wichtigste sei, daß der langwierige Marokkostreit beseitigt sei. Fetzt scheine kein Grund für einen neuen Konflikt zwischen Deutschland und Frankreich vorhanden zu sein. Solange Deutschland die Interessen und die Empfindlich keiten anderer Rationen berücksichtige, brauche keine der kolonialen und handelspolitischen Ausdehnung Deutsch lands sichern will, nicht aufgeben werde. Wir Franzose» sehen darin keine Unzukömmlichkeit, unter der Bedtaglwg allerdings, daß die Deutschen nicht gleichzeitig eine Hege monie über Frankreich anstreben, wie sie e» unter dw» Vorwande versucht haben, ihre wirtschaftlichen Rechte in Marokko zu erweitern. In den Wiener Blättern finden die Worte dos Kanzlers lebhafte Zustimmung. — N. Fr Pr. sagt: Die Rede war selbstbewußt au» dem Vollgefühl ei«e» Minister» heraus, der ein großes Reich vertritt, aber nicht anmaßend und nicht verletzend, sondern nur streng und gegenständlich. Hr. v. Bethmann Hollweg hat mit nachdrücklicher Betonung dem Reichstage vor den Wahlen gesagt, daß die deu»fch» Regierung aufrichtig Frieden und Freundschaft mit Eng land wolle Da» ist nicht nur ein persönliche», svnder« ein uationaleS Glaubensbekenntnis. — Da» N. Wiener Tagbl. führt aus: Hr v. Bethmann Hollweg hat i» seinen gestrigen programmatischen Ausführungen eine« ße- deutsamen Schritt auf dem Wege durch Mißverständnis zum Einverständnis gemacht. DaS Deutsche Reich ist woK gerüstet und willensstark, seinen Weg nach aufwärts u«d vorwärts zu schreiten. Wir in Oesterreich«Ungar» wünsche» ihm als treuem Verbündete» alle» Glück auf de« Marsche. Das Deutsche Reich ist aber nicht aggressiv und läßt fei« Interessen nicht berühren und berührt auch nicht andere in feindseliger Arc. Damit ist da» Terrain gegeben, aas dem die Friedensfreunde die Besserung der deutsch-englische» Beziehungen mit größerer Bestimmtheit als bisher erhoffe» dürfen. — Die Reichs post sagt: Wen» es »och eines) Beitrags zu der Erkenntnis bednrft hätte, daß di« Gefahr riesengroß war-; die über dem Frieden wie ei« Geist s«t Finsternis während de» Sommers schwebte, Hr. v. Veth» mann Hollweg hätte damit honte nicht gespart. Trovdmw verrät diese Rede nicht» von Unruhe, Nervosität und Zag heit. Da» große edle Selb st bewußt sein eia« durch Arbeit, Mut und nationalen Opferfinn groß ge»«orde«sa Ratto» spricht au» der Rede des Kanzler», jenes Gelbst-emußtfeta, da», der eigenen Kraft vertrauend, den Friede« »tll, «der auch keinen Feind fürchtet. Wenn es etwa» gibt, de« Friede« zu bewahren, so ist es sicher diese deutsche rubiD Unerschütterlichkeit dte nichts verbirgt, aus Rechtsansprüche» Gia Hehl mach», dem -qM sich PMHeas-, aber auch schtagbereit zeigt. dunkelt hatten, heißt es weiter, ist vorbei. Allerdings wird die überstandene Spannung «ine gewisse Nervosität zurück lassen, um so mehr, al» man au» der Rede des Kanzler» die Mahnung deutlich heraushörte, daß man Deutschland auf seinem Weg« der Expansionspolitik »icht aufhalten dürfe, wenn man sich »icht et»em tödlichen Anprall« a»S- setze« woll» — Gau lots sagt: Die an di« Adresse Englands gerichtet« Mahm«F und dar UpM die Vaterlandsliebe de» deutsch«« Boltes in atle» großen nationale« Frage» beweise«, daß die deutsche Ro» gteruyg ihoe »Mtsche Rtthwng. die die ßmie G>AÄliil»si