TEXTE Giuseppe Verdi - Ave Maria Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum, benedicta tu in mulieribus, et benedictus fructus ventris tui, Jesus. Sancta Maria, mater Dei, ora pro nobis peccatoribus nunc et in hora mortis nostrae. Amen. Stabat mater Stabat mater dolorosa juxta crucem lacrymosa, dum pendebat filius, cujus animam gementem contristantem et dolentem per transivit gladius. O quam tristis et afflicta fuit illa benedicta mater unigeniti ! Quae moerebat et dolebat, pia mater dum videbat nati poenas inclyti. Quis est homo, qui non fleret, matrem Christi si videret in tanto supplicio? Quis non posset contristari, Christi matrem contemplari dolentem cum filio? Pro peccatis stuae gentis vidit Jesum in tormentis et flagellis subditum, vidit suum dulcem natum moriendo desolatum, dum emisit spiritum. Eja mater, fons amoris I Me sentire vim doloris fac, ut tecum lugeam. Fac, ut ardeat cor meum in amando Christum Deum, ut sibi complaceam. Sancta mater, istud agas crucifixi fige plagas cordi meo valide. Tui nati vulnerati, tarn dignati pro me pati, poenas mecum divide. Gegrüßt seist du, Maria, du bist voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. Stund die Mutter voller Schmerzen an dem Kreuze, weint von Herzen, da ihr Sohn von Qual verzehrt. Durch die Seele angsterfüllet, grambeladen, wehumhüllef, schneidet tief des Jammers Schwert. O wie traurig, da dem Tod nah sie den eingebornen Sohn sah, war die Mutter benedeit, wie sie zaget, schmerzzernaget, angstgeplaget, laut aufklaget, ob des Sohnes Schmach und Leid I Wessen Auge sollt' nicht weinen, da die Reinste aller Reinen beugt so herber Qual Gewicht? Wer kann ohne Gram wohl schauen, schau'n die Krone aller Frauen, da das Mutterherz ihr bricht? Unsre Schuld sah sie ihn tragen, sah von Geißeln ihn zerschlagen, daß sein Blut zum Himmel raucht, sah den teuren Sohn erblassen, da er trostlos, gottverlassen, seine Seele von sich haucht. O du Quell der reinsten Minne, deiner Schmerzen mach mich inne, daß ich wein' ob deiner Plag' I Laß mein Herze so entbrennen, Christ, den Gottessohn erkennen, daß ich dir gefallen mag. Heil'ge Mutter, alle Wunden, so am Kreuz du hast empfunden, präge meiner Seele ein I Alle Plagen laß mich tragen ohne Zagen ohne Klagen, deine Qual sei meine Pein.