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01-Orchesterkonzert Dresdner Philharmonie : 19.03.1994
Titel
01-Orchesterkonzert
Erscheinungsdatum
1994-03-19
Sprache
Deutsch
Vorlage
Philharmonie Dresden
Digitalisat
Philharmonie Dresden
Digitalisat
SLUB Dresden
Rechtehinweis
Urheberrechtsschutz 1.0
Nutzungshinweis
Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
URN
urn:nbn:de:bsz:14-db-id880545186-19940319019
PURL
http://digital.slub-dresden.de/id880545186-1994031901
OAI
oai:de:slub-dresden:db:id-880545186-1994031901
Sammlungen
Projekt: Bestände der Philharmonie Dresden
Musik
LDP: Bestände der Philharmonie Dresden
Performance Ephemera
Saxonica
Strukturtyp
Ausgabe
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Ephemera
Dresdner Philharmonie
Jahr
1993/1994
Monat
1994-03
Tag
1994-03-19
Ausgabe
01-Orchesterkonzert
1
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Titel
01-Orchesterkonzert Dresdner Philharmonie : 19.03.1994
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Anton Bruckner ist sicher die seltsam ste und widersprüchlichste Künstler persönlichkeit des 19. Jahrhunderts. Die Meinung über ihn und seine Musik ist bis heute kontrovers: Die einen werfen ihm unzulässige Naivität und grob- klotzige Formbildung vor, andere wie der wollen Antizipationen heutiger Klangkompositionen im Rohzustand beobachtet haben und stempeln damit Bruckner zum unzeitgemäßen Avantgar disten. Der Zeitgenosse Brahms fällte über die Person seines Kollegen die Worte, ihn hätten die Pfaffen von St. Flo rian auf dem Gewissen, und seine Sinfo nien seien nichts als Schwindel, der bald vergessen sein würde. Und was meinte Bruckner über Brahms? „Wer sich durch die Musik beruhigen will, der wird der Musik von Brahms anhängen; wer da gegen von der Musik gepackt werden will" - und Bruckner wollte sicher auch, daß das durch seine Musik geschähe - „der kann von jener nicht befriedigt werden." Das heißt doch: Bruckner wuß te genau - für seine Zeit offensichtlich: zu genau was er musikalisch, wenn auch vielleicht nicht immer menschlich, wollte; gewiß keine Ruhe und Ordnung und auch keine bequemen akustischen Reize. Einem verdutzten Kardinal sagte er nach der Uraufführung der achten Sinfonie einfach ins Gesicht, das sei doch wohl etwas anderes als ein gre gorianischer Choral. Der da so sprach, kannte wie kaum ein anderer Komponist des 19. Jahrhun derts (nach Beethoven) den dornigen Weg, der zur Beherrschung der schwie rigen Materie des musikalischen Satzes gehört. Bruckner drückte die satz technische Schulbank länger als jeder andere Komponist seines Ranges. Nach der Elementarausbildung in der Jugend studierte er - mittlerweile längst als an erkannter Musiker in Linz tätig - im Fern unterricht bei dem gefürchteten Kontra punktlehrer Simon Sechter (Wien), und zwar von 1855 bis 1861 (I), später dann unter Anleitung des Linzer Kapell meisters Otto Kitzler - nach der Theorie folgte nun der praktische Orchestersatz, namentlich die Bekanntschaft mit Parti turen Wagners - Probleme der Form bildung und vor allem der neueren In strumentation (neben Wagner auch die „Faust"-Sinfonie von Liszt und Werke von Berlioz). Dann erst wagte er sich an seine ersten Versuche auf dem Gebiet der Orchester musik. Vorher hatte er nur kirchliche Gebrauchsmusik geschrieben. Die erste, offiziell gezählte Sinfonie komponierte Bruckner erst 1856 bis 1866, also im Alter von über vierzig Jahren. Bruckners Idee des Sinfonischen fußt trotz der tiefen Verehrung für Richard Wagner auf ganz anderen Überle gungen als die Musikdramen des Bay- reuther Meisters, von denen Bruckner, wie bekannt, nur die Musik verstand (oder sollte man nicht sagen: verste hen wollte?). Er entdeckte für die Sin fonie die Neigung, das Thematische als Anlaß, nicht mehr als Absicht des Musizierens zu nehmen. Das heißt: Die sinfonische Form ist bei ihm pri mär ein dynamischer Zug von immen sen Steigerungswellen, denen die „Einfälle" im Detail untergeordnet sind; sie werden als „Material" ge braucht. Alles Thematische ist bloße Oberfläche, zentral ist der geradezu „körperliche" Vorgang des Sich-Deh- nens und Spannens bis hin zu gewalti gen Eruptionen und geballten Höhe punkten, teilweise - wie im dritten Satz der neunten Sinfonie - auf knirschenden Dissonanzen oder - an den Schlüssen - als alles überstrahlender Ruheklang, dem Pendant zu den vorthematischen, atmosphärischen Anfängen mit Tremo lo, die gleichsam die Hörgrenze abta sten. Anton Bruckner (1894) ©
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