DRESDNER U PHILHARMONIE übrigens selbst niemals suchte, eine gute Anstellung mit guter Bezahlung wäre ihm lie ber gewesen entfaltete sich erst nach seinem Tode, und je mehr Jahrzehnte vergingen, desto größer wurde solche Bewunderung. Die Nachwelt erst hat ihn - es war das wenigste, was sie tun konnte - noch weiter im Range er- ! höht. Mozart war ein Gesegneter und - so meinte er in einem Brief an seinen Vater - ein Musiker durch und durch: „Ich kann nicht poe tisch schreiben, ich bin kein Dichter; ich kann die Redensarten nicht so künstlich einteilen, daß sie Schatten und Licht geben. Ich bin kein Maler. Ich kann sogar durch Deuten und durch Pantomime meine Gesinnungen und Gedanken nicht ausdrücken. Ich bin kein Tänzer. Ich kann es aber durch Töne; ich bin ein Musikus“. Dnd so hat es neben ihm, dem Meister leben diger Töne und Quell unerschöpflicher Inspi ration, keinen Komponisten gegeben, der mit gleicher Vollendung allen Gebieten gerecht werden konnte, ob in Opern oder kirchlichen Werken, ob in Sinfonien oder Konzerten, in Serenaden, Sonaten oder Kammermusik, in Liedern oder Chören. In all diesen Kompo sitionen herrscht eine solche Fülle, ein solcher Überfluß an Eingebung, daß man vor einem | wahren Wunder steht. Dazu kommen die hoch- j ste Grazie, eine vielgestaltige Ausdruckskraft, eine nie übertroffene Eleganz der Form und ei ne Innigkeit der melodischen und harmoni schen Gestaltung. Dnd so kennen wir ihn, die sen Mozart, den Götterliebling, der rein zufällig - oder nicht? - Amadeus heißt, was nichts an deres bedeutet als die latinisierte Version eines seiner Vornamen: Gottlieb. Im Jahre 1783 wurde Mozarts erstes Kind ge boren, und die Legende will es, daß sich der junge Vater auch während dieser Zeit nicht davon abbringen ließ, an seinen Kompositionen zu schreiben. Dnd so soll das Streichquartett d-Moll KV 421 in den frühen Sommerwochen geb. 27.1.1756 in Salzburg; gest. 5.12.1791 in Wien musikalische Ausbildung bei Vater Leopold 1763 - 1766 mehrere Reisen als Wunderkind durch Westeuropa bis nach Paris und London 1769 - 1773 drei Italienreisen 1769 unbesoldeter, 1772 besoldeter Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle 1777 - 1779 Parisreise 1779 Hoforganist in Salzburg 1781 Wien 1782 Heirat mit Constanze Weber 1787 zwei Reisen nach Prag (Uraufführung „Don Giovanni"); kaiserlicher Hofkomponist (als Nachfolger Glucks) 1789 Reisen nach Dresden, Leipzig, Potsdam, Berlin 1791 Pragreise („Titus")