aus dem Traum dies alles geschenkt. Aber was war das? Aus dem Häuschen klang plötzlich eine krächzende Stimme: „Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert mir am Häuschen?“ Die Kinder erschraken natür lich. Aber Gretel antwortete pfiffig: „Der Wind.“ Hänsel stimmte ein, und beide sagten: „Der Wind, das himmlische Kind!" Das machte Mut. Und sie aßen weiter, ließen sich auch nicht mehr abschrecken. Aber sie bemerkten nicht, wie sich die Kuchenhaustür öffnete und ein scheußlich anzusehendes altes Weiblein heraus trat. Sie hinkte und wackelte beim Gehen. Sie mußte sich auf einen Stock stützen und ihre al ¬ ten, kaputten Kleider schleiften auf dem Boden. ( Ihr Rücken war krumm, auf der Nase fun kelte eine Warze und das ganze Gesicht war verrunzelt. Und nur zwei listige Augen glitzerten böse hervor. Sie hielt eine Schlinge in der Hand. Diese warf sie plötzlich Hänsel über den Kopf, um ihn zu fangen. Sie ver suchte, mit ihrer lieb lichsten Stimme, die immer noch krächzte wie bei einem alten Raben, die verängstig ten Kinder zu besänftigen und sie mit Versprechungen von Leckereien ins Haus zu locken. Doch beide fürchteten sich vor der garstigen Frau und glaubten ihr kein Wort. Hänsel hatte rasch die Schlinge ab gestreift, und beide wollten wegrennen.