Verdi dirigiert .Aida“ in Paris. Zwischen 1870 und 1880 reiste der Meister viel herum und leitete Aufführungen seiner Werke in zahlreichen europäischen Städten. Doch vorher, im 3. Akt, treffen sich am Ufer des Nils Aida und Radames. Ich seh’ dich wieder, meine Aida („Pur ti riveggo, mia dolce Aida") beginnt Radames das herrliche Duett und er klärt Aida immer wieder seine Liebe, obwohl er mit Amneris verheiratet werden soll. Aida aber, noch zögerlich, dann aber seiner gewiß, be kennt sich ihm, aber auch ihre große Liebe zur äthiopischen Heimat und versucht, ihn zur ge meinsamen Flucht zu überreden. Daß er ihr, be lauscht von Amonasro, schließlich willig folgen will und ihr sogar einen sicheren Weg verrät, gerät ihm zum Unheil, zu Landesverrat, der ihm das Todesurteil bescheren soll. Als aber seine Welt noch heil, er noch geachte ter Feldherr war - im 2. Akt war Radames ge rade von siegreichem Feldzug gegen die Äthio pier zurückgekehrt und hatte viel Ehr', Beute und Gefangene mitgebracht -, ist dies der große Moment in der Oper, in der - meist auf das Prächtigste ausgestattet - der Triumph marsch über die Bühne geht. Und so wollen auch wir das Programm damit beschließen, wenn auch ganz oh ne lebende Pferde und Elefanten und ohne farbigen Auf zug, wohl aber mit prachtvollem musi kalischen Feuerwerk, getragen von allen Chören und dem großen Orchester.