„Das Maskenduell"; Gemälde von Jean-Leon Geröme (1857) Ein Maskenball Und die Erfolgsserie von Verdis Opern ent wickelte sich weiter, brachte Ruhm und Anerkennung und ein großes Vermögen. Inzwischen waren „La Traviata“ (Venedig 1853), „Die sizilianische Vesper“ (Paris 1855) und „Simone Boccanegra“ (Venedig 1857) über die Bühne gegangen, und Ein Maskenball („Un ballo in maschera“) erlebte am 17. Februar 1859 die römische Uraufführung. Wie auch schon vorher mehrfach, finden sich in diesem Werk Elemente aus der Tradition der französi schen Grand Opera, auch große Szenen mit viel optischer Prachtentfaltung. Private und politi sche Aspekte berühren sich. Verdi bekam Ärger mit der Zensur. In Italien bestimmten noch im mer die Österreicher das tägliche Leben. Und die Darstellung eines Königsmordes auf offener Bühne - ursprünglich ging es um die Ermor dung des schwedischen Königs Gustav 111. (1792) - erweckte ihren Argwohn. Namen und Orte mußten geändert und alles weit entfernt, in Amerika, angesiedelt werden.