Symbolisches Drama, Spiel von Liebe und Tod in schicksalhaft-lastender, bedrückender Atmosphäre 1. Satz PutluDE Quasi Adagio 3/4-Takt, G-Dur 2. Satz La Fileuse Andantino quasi Allegretto 3/4-Takt, G-Dur 3. Satz Sicilienne Allegretto molto moderato 6/8-Takt, g-Moll Kritikers Willy ... .eine Traummusik, eine Musik voll wissender Einfachheit,... ein Wunder an er greifender Empfindung und diskreter Anmut.' Sie offenbart eine tiefe seelische Erschütterung, die aber nicht in Verzweiflung verharrt, sondern sich der Unerbittlichkeit des Schicksals entge genstellt. Damit entfernt sich Faure von einer nur subjektiven Darstellung der angoisse, der Herzensangst, die zu den Grunderlebnissen des ausgehenden 19. Jahrhunderts gehört. In Faures Musik klingt deren Überwindung an“ (Reiner Zimmermann, in: Partiturneuausgabe, Leipzig 1980). Pelleas et Melisande - Orchestersuite Zur Musik Das zarte Prelude umschreibt die Grund stimmung des Dramas, die magische Atmosphä re eines Märchenwaldes, in dem der jagende Golaud (Hornsignal am Schluß) sich verirrt hat und der geheimnisvollen Melisande begegnet. Ehemals als Zwischenspiel vor dem 2. Akt ge dacht, wird auf die nachfolgende Szene hinge wiesen, die Melisande am Spinnrad sitzend zeigt (La Fileuse/Die Spinnerin). Über einem triolisch „schnurrenden" Streicherteppich ent wickelt die Oboe eine lange und geschmeidige Melodie. Die Sicilienne ist berühmt wegen ihrer reizvol len, melodischen Inspiration. „Ihre südliche Helle steht seltsam quer zu dem düsteren, mit telalterlich stilisierten Drama“ (Alfred Beau- jean). Dieses Stück, seinem Ursprung nach ei ner anderen (eigenen) Bühnenmusik entnom men, weist auf die Szene hin, in der die beiden Protagonisten sorglos an einem Springbrunnen im Schloßpark spielen (Ringszene, 2. Akt, 1.