wollte nicht in al ler Bescheidenheit darauf warten, daß sein Ruf sich von allein verbrei tet und nahm sein Geschick selbst in die Hand. Reisen waren ihm nicht fremd, denn 1822 war er schon in der Schweiz ge wesen, und 1825 hatte er sich in Paris aufgehalten. Doch seit 1829 wollte er die Welt wirklich für sich entdecken. Zuerst machte er sich nach England auf. Dort erwarteten ihn Freunde aus Berlin, die bereit waren, ihm zu helfen. Zu ihnen gehörte auch sein ehemaliger Lehrer, Ignaz Moscheies, exzellenter Pianist und auch ein Komponist und Dirigent von Rang. Mendels sohn komponierte später für ihn eines seiner Konzertstücke, das „Rondo brillant Es-Dur“ op. 29. Alle wußten, daß Musiker vom Konti nent in England und Schottland willkommen waren, sobald sie außergewöhnliche Leistung anbieten konnten. Es war noch nicht allzu lan ge her, daß Carl Maria von Weber mit seinem „Oberon“ in London Furore gemacht hatte - im April 1826 hat dort die Uraufführung dieser Oper stattgefunden. Und während der Zeit um