nach Frankfurt und Berlin oder auch in Wien selbst (16./17.4.1791 Konzert der Wiener Tonkünstlersocietät im National hoftheater) in die Programme zu setzen. Nur eins scheint sicher zu sein, Mozart hat diese Werke nicht für die Schublade kom poniert, auch nicht - wie einige frühere Forscher zu wissen glaubten der Welt sein sinfonisches Testament, ein „Ver mächtnis für die Nachwelt“ oder einen „Appell an die Ewigkeit“ (Alfred Einstein) hinterlassen wollen. Das wäre eine zu ro mantische Auffassung, die nicht in die Mo- zartzeit passen kann. Mozarts gesamtes mu sikalisches Tun war immer darauf gerichtet, eine Öffentlichkeit zu finden, seine Werke aufzuführen, auch wenn man sich in Wien immer weniger geneigt zeigte, ihn an zuhören. Nach Mozarts Tod jedoch wurden alle drei großen Sinfonie sehr schnell be kannt, überall in Europa gespielt, sogar recht bald die Partituren gedruckt - noch sehr ungewöhnlich zu Beginn des 19. Jahr hunderts. Und heute gehören sie zu den am meisten aufgeführten Sinfonien Mozarts. Die klangliche Erscheinung der Es-Dur-Sin- fonie ist durch die Instrumentation geprägt. Die Bläser sind weitaus mehr als bei frühe ren Werken eingesetzt, weniger als farbige Ergänzung des ausgefeilten Streicherklan ges, weniger als Mischklang, sondern in ei ner differenzierten, individuell ausgebilde ten Klangregie. Anstatt der früher meist verwendeten Oboen findet sich die weiche re, wärmere Farbe der Klarinetten.