in eine erhoffte Freiheit aufzubrechen. Das allerdings erscheint sehr weit herge holt, denn in Mozarts Werk sind solcherlei Ausdrucksqualitäten sonst auch nicht zu finden. Seine Art, Musik zu machen, ent stand vielmehr aus einem traditionell über kommenen Kunstverständnis heraus, nicht - wie es später in der Romantik wichtig wurde - die eigene Seele ins Spiel zu brin gen, sondern Affekte künstlich zu erzeugen und aus reinen, der Musik innewohnenden Aspekten und nur aus künstlerischen Er wägungen heraus zu komponieren. Wir hören nicht die gesamte Serenade, hören demnach auch nicht das Posthorn, sondern die drei Sätze, die, für sich genom men, eine Sinfonie sein könnten. Seit 1781 lebte Wolfgang Amadeus Mozart in Wien. Er war seinem Dienstherrn, dem Fürsterzbischof Colloredo, nun endlich ent kommen und hatte sich mit allem Risiko ei nes „freien“ Künstlers in der Musikmetro pole niedergelassen. Die Adelshäuser hat ten sich ihm nach und nach aufgetan. Er fand Anerkennung als Klavierspieler und -lehrer, und als Komponist veranstaltete er „Akademien“. Das sind Konzertveranstal tungen auf eigene Kasse. Er schien glück lich zu sein. In rascher Folge entstanden Kammermusikwerke und Klavierkonzerte, oftmals Auftragswerke für seine aristokra tischen Freunde oder den eigenen Ge brauch. Auch mit der Oper hatte er Glück, brachte nach seinem Münchener „Idome- neo“ (1781) in Wien „Die Entführung aus dem Serail“ (1782) höchst erfolgreich her aus. Um 1785, als knapp 3Ojähriger, stand Mozart auf dem Zenit seines Ruhms. Doch bereits sein „Figaro“ wurde 1786 in Wien nicht mehr so herzlich aufgenommen. Der