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4342 Beschlüsse gefaßt: 1) daß man weder Tejas noch irgend einem andern Sklavcnstaatc die Stimme zur Aufnahme in die Union geben wolle; 2) daß entweder die Sklaverei in dem Districte Columbia abzuschaffen, oder baß der Sitz der Regierung aus diesem Districte weg zu verlegen sei; 3) daß der Congreß den Sklavenhandel von einem Staate zum andern verbieten müsse; -1) daß der Grundsatz der Aufhebung der Sklaverei in die Verfassung des Staats ausgenommen werden solle; 5) daß die Congrcßmitglieder für Vermont diese verschiedenen Aufgaben in Washington nachdrücklich zu verfolgen haben. Es ist freilich nicht zu hoffen, daß die Emancipationsbewegung in den Vereinigten Staa- Len Kammern zu vermehren und zu sichern. Aus der langen Liste der Candidaturfahigcn, die in der betreffenden königl. Ordonnanz zu lesen ist, werden Sic-auf den ersten Blick wahrnchmcn, welches weite Zcld der Krone und dem Cabinct eröffnet wurde, um den Ehrgeiz und die Habsucht zu befriedigen. Während die Pairswürde ein Amt ohne Einstuß und Gewinn bleibt, soll mit der Stelle der luiiiistrvs ck'ötat ein Gehalt von wenigstens 20,000 Fr. verbunden werden, damit die Exministcr, die j» die Kategorie der Candidaten fallen, standesmäßig zu ftbcn vcrmögcn. Wie leicht wird es nun der Krone und dem Ca binct werden, durch die in Aussicht gestellte Beförderung zur Würde eines ministr« ck'ötat dieses oder jenes Votum von den Kammern zu erzielen. Beim Hcrannahcn der Eröffnung der Kammern hofft Hr. Guizot, seine politischen Widersacher mit ähnlichen Versprechungen zu entwaffnen und zahm zu machen. Denn, wie es heißt, werden, unge achtet die königl. Ordonnanz schon veröffentlicht ist, die definitiv be treffenden Ernennungen erst im Lauft der nächsten parlamentarischen Session stattfinden. Die Dcputirtenkammcr nämlich muß erst die nöthi- gcn Gelder bewilligen, wenn man nicht Gefahr laufen will, im Wei gerungsfälle bereits ausgesprochene Ernennungen annullirt zu sehen. Dem Cabinct kommt dieser Umstand trefflich zu statten, der cs ihm möglich macht, eine Menge von Hoffnungen zu erregen und vielen Feind schaften zu begegnen. Später, wenn die sogenannten Cabinetssragcn überstanden sein werden, und das Cabinct wenig oder gar nichts mehr zu fürchten hat, wird cs die Ernennungen der neuen ministres ck'etat nach eignem Ermessen vornehmen können. Die Creirung der neuen Würde ist also wol nur im Interesse des Cabinctö, und nicht im min desten mit nächstem Bezug auf den Fall der einstigen Regentschaft vorgcnommen worden, wenn auch die Regentschaft als Deckmantel die nen muß, um die wahren Absichten des Cabinets zu verbergen. ff Paris, 2-1. Dec. Die Frage der Sklavenemancipation in den französischen Colonien geräth alle Tage mehr in Vergessenheit, und man muß sich darauf gefaßt machen, dieselbe früher oder später ganz von dem Programm der nationalen Aufgaben Frankreichs gestrichen zu sehen. Gegen die zur Verhinderung des Sklavenhandels getroffenen europäi- , , schcn Maßregeln hat man die öffentliche Meinung glücklich schon so Frankreich» weit aufgehetzt, daß die Regierung allem Anscheine nach bald genöthigt ** Paris, 2^- Dec. Der Moniteur von heute veröffentlicht eine sein wird, sich von denselben loszusagcn. Die Emancipationssache selbst königl. Ordonnanz, welche die unter der Restauration bestandene Würde ist wenigstens nicht allzu wert mehr davon entfernt, die ihr früher zuge- dcr Staatsministcr (ministres ck'ötat, zum Unterschied der mini- wendete Sympathie des Volks in förmliche Opposition Umschlägen zu «tres «Iv la couronne, wie man die eigentlichen Minister in Frank- sehen. Gilt cs doch bereits für eine ausgemachte Sache, daß England reich nennt) wieder einführt. Obwol der Ministerialbcricht, welcher je- die Sklaverei in seinen eignen Colonien nur aufgehoben hat, um die ncr Ordonnanz vorangeht, die Einführung einer solchen Maßregel in- übrigen Staaten zur Nachahmung zu zwingen, und um auf diese Weise dirccterwcift dem cocntuellcn Fall einer Regentschaft zuschreibt, so ist deren Colonialindustric und Colonialhandcl zu Grunde zu richten. Eine dieselbe im Grunde nichts Anderes als ein Versuch, um die häufigen von den Engländern angefangenc Neuerung nachahmen, wäre aber na- Ministcrkriftn bei uns zu vermindern. Es ist so schwer, wenn man türlich schon an und für sich eine Demüthigung für Frankreich, und einmal im Cabinct saß, plötzlich mit seiner oft weniger als mittelmäßigen wenn diese Neuerung nun gar eine schlau gelegte Schlinge versteckt, PrivLtstcllung sich zufrieden zu geben. Wenn das gegenwärtige Ca- ft würde es Frankreich sich nie verzeihen, wenn cs sich in derselben binct fallen sollte, ft wären die HH. Teste und Marlin du Nord ge- fangen ließe. Zur Zeit der ersten Revolution sagte man: Mögen lie- zwungcn, ihr bescheidenes Advocatcnamt wieder aufzunehmen, wie cs der die Colonien verloren gehen, als daß wir ein Princip verletzen; und Hr. Vivien, Ex-Justizminister im Cabinct vom I.März, zu thun sich heutzutage begreift man die Würde dieses Wortes so wenig mehr, gezwungen sah, um anständig leben zu können. Der zu grelle Unter- daß man dasselbe vielmehr bei jeder Gelegenheit als einen Beleg für schied zwischen der Lage eines wirklichen Ministers und eines gewesc- die unermeßliche Thorhcit oder die lächerliche Exaltation der Staats- ncn Mitglieds irgend eines Cabinets war die Hauptveranlassung der grundsätze von 1789 anzuführen pflegt. Gegenwärtig wäre man viel Coalition vom Jahr 1838. Den HH. Thiers, Guizot und Andern geneigter zu sagen: Mag der Teufel alle Principien holen, wenn er wurde das Warten zu lange, sie konnten sich nicht mehr entschließen, nur die Engländer mitnimmt. Indessen, wie der brutale Egoismus den Grafen Mole am Ruder des Staates länger zu wissen, während und der rohe Nationalhaß auch die Herzen und die Geister für die Idee sic eine mit ihren Talenten und besonders mit ihrer Eigenschaft als der Pflicht und für die Aufgaben der öffentlichen Moral abstumpftn Exministcr im schroffen Contraste stehende Privatcxistenz zu führen, möge, die Sache der Emancipation ist nicht verloren, und sic wird mit verdammt blieben. Hr. Guizot erkennt gegenwärtig, daß, was er als oder ohne die Franzosen, oder auch denselben zum Trotz, zum endlichen Chef der Coalition damals verging, ihn die andern zwanzig oder drei- Siege gelangen. In dem Mittelpunkte des schändlichen Sklavenwc- ßig Exministcr jetzt büßen lassen möchten, um ihrerseits ein Porte- ftnS, in den Vereinigten Staaten, gewinnt die geistige Bewegung zu scuillc zu erhalten. Obwol gegenwärtig schwerlich mehr eine zweite Gunsten der Emancipation sichtbar an Kraft, und Ausdehnung. Die Coalition in Frankreich zu Stande kommen könnte, ft ist die Kammer Abolitionistenpartci ist in den letzten Jahren stark genug geworden, beinahe durchgehends gegen das Cabinct Guizot gestimmt, und im um einen vorherrschenden Einfluß auf die Localwahlcn auszuüben, und Grunde besteht eine parlamentarische Coalition gegen dasselbe. Um sic wird wahrscheinlich auch bei der Präsidentenwahl den Ausschlag, gc- den Sturm, welcher daraus auf Hrn. Guizot losbrcchen könnte, zu den. In den nördlichen Staaten ist sic ft mächtig, daß ihr Wille das beschwören, hüt Letzterer die Ansicht, welche Hr. Emile de Girar- Gesetz überwiegt, welches die Auslieferung flüchtiger Sklaven verfügt, din vor mehren Jahren schon in seinen ötuckes politkijues über die Ein virginischer Pflanzer, der unlängst einen ihm entlaufenen Schwar- Nothwcndigkcit der Herstellung jener Würde der ministivs ck'vtat zcn in Boston wicdersand, versuchte vergebens alle rechtlichen Mittel, vertheidigte, im Cabinct geltend gemacht. Nur Hr. Lacavc-La- um ihn wieder in seine Gewalt zu bekommen; die öffentliche Meinung plagnc, welcher von einer solchen Maßregel eine Erschwerung von war stärker als das Gesetz, und der Pflanzer mußte sich glücklich mehren 100,000 Fr. jährlich im Budget fürchtet, widerstand eine schätzen, daß man ihm zuletzt eine kleine Entschädigungssumme bot, bei Zeit lang der Verwirklichung des Vorschlags, pflichtete jedoch, von deren Auszahlung indessen erklärt wurde, daß dies das letzte Mal sei, daß seinen College» überstimmt, nolons volvns demselben zuletzt bei. die Abolitionisten von Boston sich zu einens solchen Opfer verstehen, und Der König und die Hofpartei könnten unmöglich diesem Projccte sich daß sie in Zukunft die Freiheit der auf das Gebiet von Massachusetts gc- abhold bezeigen, welches der Krone neue und ausgedehnte Mittel flüchteten Schwarzen auch ohne Lösegcld zu schützen wissen werden. Im an die Hand gibt, um ihren Einfluß auf die Mitglieder der bei- Staate Vermont haben beide gesetzgebende Körper einstimmig ftlgendc „Ich antwortete, daß ich cs thun würde, wenn er die Souvcrainetät des Königs Ludwig Philipp anerkennen und die französische Fahne aufpflanzen wolle.» Eö gibt nur Eine Alternative für diese unver schämteste aller Angaben in einem amtlichen Bericht. Entweder ist die amerikanische Seite des Vorfalls eine bloße Erdichtung des Admirals, oder sie ist cs nicht. Für die erstere Alternative spricht die Aehnlich- keit mit Mazagran, cs würde aber unhöflich sein, einen französischen Offizier von Rang für fähig zu hallen, seiner Regierung eine so lange, förmliche, wohlbedachte, umständliche Lüge zu berichten. Da wir nun gegen einen französischen Admiral nicht gern unhöflich seiü möchten, so wollen wir seine Angabe als wahr betrachten. Dann enthält sic aber eine vollständige thatsächliche Erklärung von Seiten dieses Offiziers, daß er seiner Regierung einen wohlgefälligen Dienst zu erzeigen glaube, indem er irgend einen Schurken oder irgend eine Bande von Schur ken, die Straflosigkeit für ein Verbrechen begehren, wodurch sic die gerechte Straft einer civilisirtcn Nation verwirkt, unter den Schutz der französischen Flagge stelle, wenn sic nur die Svuverainctät des Königs Ludwig Philipp anerkennen. Dies ist eine Prcclamation an alle mächtigen Völker beider Hemisphären, welche Beleidigungen ih nen auch die halbsceräubcrischen Bewohner irgend einer unbedeuten den Insel der Südsec zugesügt, müßten sic sich dicsc doch ganz ruhig gefallen lasftü, wenn dergleichen Elende sich nur dem Schutze des Kö nigs der Franzosen unterwerfen. Das ist eine seltsame Theorie des Völkerrechts, welche dieser französische Admiral hat. Vielleicht ist es gut, daß er sic zu allererst gegen die friedliche und duldsame . Bevölke rung der Vereinigten Staaten versuchte. Wir find wirklich neugierig, waö dicsc davon denken wird."