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Aufführungsdauer: ca. 22 - 26 Minuten Das vollendete Mille nium und der Beginn eines neuen hat ihn offensichtlich sehr be schäftigt. In Nr. 26 machte sich der Kom ponist „Sinfonische Gedanken über des Ende des Jahrtau sends“ und in Nr. 33 „Gedanken über das dritte Jahrtausend“. verlangt größte Selbständigkeit, erwartet, daß die Musiker aufeinander hören, eigen dynamisch agieren. Er selbst aber setzt sich später - sofern vorgesehen - völlig ent spannt an eines der Klaviere und bleibt, sowohl als Schöpfer als auch als Leiter, bescheiden im Hintergrund. Doch seine Musik klingt, wogt, malt, gleißt, erhitzt sich, kühlt sich ab, blitzt auf und verfinstert sich, vibriert wie „eine aus der Natur über tragene musikalische Expression“ (Seger- stam). Und da ist dann noch etwas - diese Werke haben Titel, wollen etwas sagen ... und sagen auch etwas. „Impressions of Nordic Nature“ heißt eine ganze Serie. Über den Jahresablauf hat der Komponist musikalisch sinniert, Sinfonien geschrieben, die den zwölf Monaten gewidmet sind, und bereits seit 1987 komponiert er „Thoughts“ (Gedanken) über alles mögliche. Und in diese Reihe gehören auch Symphonie Thoughts after the Change of the Mille nium No. 2. Es handelt sich um die 28. Sin fonie des Meisters, eine Uraufführung. Nr. 27 übrigens ist die Nr. 1 dieser „Sinfoni schen Gedanken zum Jahrtausendwechsel“. Und dieses Werk - einsätzig, ohne jede Satzbezeichnung - entwickelt wie die vor hergehenden Sinfonien Klänge, Impressio nen, ins Musikalische übersetzte Gefühle, schafft Flächen, Klangblöcke, leuchtende und matte, helle und dunkle Farben und folgt naturgegebenen Impulsen. Spannung und Entspannung, laut und leise, Bewe gung und Starre - das ist Musik pur, das ist es, was der Komponist will. Und diese Musik ist anders, doch recht anders als wir manche in unserer Zeit kennengelernt haben. Es ist eine Musik, die das Gefühl unmittelbar anspricht, uns berührt, uns einbezieht. Lassen wir uns also berühren.