Frederic Chopin Portrait des jungen Komponisten aus dessen f rüher Pariser Zeit; Lithographie von Gottfried Engel mann nach einem Portrait von Pierre Roche Vigneron (1833) Frederic Chopins Instrument war das Kla vier. Es war seine Leidenschaft. Mit ihm hielt er Zwiesprache. Ihm vertraute er seine geheimsten Regungen an. Dieses Instrument war sein Partner, der seine Stimmungen und Leidenschaften auffing. Es war sein Leben. Chopin war ein brillanter Pianist, der all das auf den Tasten auszudrücken vermochte, was ihn bewegte. Und das tat er mit einem Empfindungsreichtum und einem Nuancierungssinn, wie es vor ihm noch keiner gedacht, geschweige denn ge wagt hätte. So steht Chopin auch heute noch in der gesamten abendländischen Musik als ein Phänomen ohne Parallele da. An ihm entzündete sich die Phantasie des Publikums ebenso wie an seiner Person, ei nes in ätherische Bereiche vorstoßenden Genies, das nach nur 39 Lebensjahren