Bis zum 2. Weltkrieg konnte das Publikum neben ernsthaften Konzerten, wirklichen Sin foniekonzerten, auch die Tisch-Konzerte be suchen. Dem Publikum gefiel die Mischung aus Tänzen von Johann Strauß und Stücken Wagnerscher Musikdramen, aus Operetten melodien und Arien der großen Oper. Und wenn wir uns heute an der Musik von Johann Strauß erfreuen, dürfen wir nach empfinden, was schon der Chronist geschrie ben hat: „Dresden dankt Dir köstliche, be rauschende Stunden. Als Musikdirektor Puffholdt zum ersten Male 1868 in ,Lüdickes Wintergarten' Deinen Walzer ,An der schö nen blauen Donau' spielte, brach für das tanzlustige Dresden eine neue Zeit an. Und all Deine vielen Walzer: ,Myrtenkränze' ,Morgenblätter', ,G’schichten aus dem Wiener Wald',,Wiener Blut', ,Mein Lebens lauf ist Lieb’ und Lust' und wie sie alle heißen mögen, beherrschten unsere Ball säle, erfüllten unsere Konzertprogramme im ,Gewerbehaus', .Brauns Hotel', .Belve dere', .Linckesches Bad', .Meinholds Säle', Musizierendes Ensemble in einem Gartenlokal; Haus Thoma, 1887