Musik zur Weihnacht Bläsermusik begegnet uns heutzutage im mer wieder in einer sehr vielgestaltigen Form, z. B. als Militärmusik, als Zirkusmusik, bei der Volks- oder Tanzmusik oder aber auch als hochkarätige Kunstmusik, gespielt von kleineren oder größeren Formationen bis zum vielstimmigen Blasorchester. Ob nun eine solche Musik in gemischter Besetzung, bestehend aus Holz- und Blechbläsern, oder in gattungsspezifischer Trennung entsteht, bildet sie doch ein außerordentlich charak teristisches Klangkolorit heraus, das sie je derzeit vom reinen Streicherklang deutlich unterscheidet. Diese Färbungen des Bläser klanges entwickeln sich aus der Individuali tät eines jeden einzelnen Blasinstruments, aus dem zum Bau verwendeten Material ebenso wie aus der herstellungstechnischen Spezifik und der jeweiligen Anblastechnik. Diese Vielgestaltigkeit solcher Instrumente macht den eigentlichen Reiz aus, sie nach unterschiedlichsten Möglichkeiten so im Zusammenspiel zu mischen, daß immerfort andere Klangkombinationen entstehen und ungeahnte Farben aufleuchten können. Das haben sich die Komponisten seit alters her immer wieder zunutze gemacht und zu allen Zeiten - auch außerhalb der orche stralen Klangwelt - eigens für Bläseren sembles geschrieben. Für die Blechblasinstrumente mit ihrem relativ großen Klangvolumen entstand be reits im 15. Jahrhundert ein ganz spezifisches Repertoire, begründet in den eigentlichen Aufgaben, die ihnen gestellt waren. Dazu gehörte beispielsweise das Mitspielen beim Gesang, so in der Motette oder beim Tanz, ebenso das Abblasen vom Turm und der