Eisenszepter“) besingt der berühmte „Hal- leliya“-Chor: „Der Herr wird König sein; das Reich der Welt ist nun des Herrn, des Herrn und seines Christus. Und er regiert von nun an und ewig.“ (Nr. 32). Teil HI führt zur eschatologischen Konse quenz (Nr. 33: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebet, und daß er mich einst erweckt am letzten Tag.“) und endgültigen Vergöttli chung des ursprünglich jüdischen Messias als nun christlicher Welterlöser (Nr. 34 - 38). Den Schluß bildet das religiöse Bekenntnis des gewaltigen „Amen“ (Coro ultimo) - So geschehe es. II. Die Texte aus dem Alten und Neuen Testa ment, die Händel für seinen „Messias“ aus wählte, spiegeln auch ein Stück Geschehen aus der Zeit wider, in der die ältesten Passa gen niedergeschrieben wurden (ca. 500 v. Chr.) oder auf die sie sich beziehen. Da sich das Christentum aus dem Judentum her auslöste, ist die vom „Messias“ reflektierte Geschichte zunächst jüdische, im fließen den Übergang in die des werdenden Chri stentums. Das beginnt schon beim Titel ... Selbst in dem Namen „Messias“ gibt das Christentum, über mehrere Stufen sprach licher Ableitung, seinen jüdischen Wurzel grund zu erkennen: Der „Messias“ war natürlich Jude, aus dem Hause Davids, der die Herrlichkeit des Davidschen Groß reiches wiederherstellen, zugleich Gericht über die Nichtjuden - „Heiden“, „die Völker“ („goim“) - halten und sie für Missetaten an den Juden bestrafen würde. Viele in Händels „Messias“ von Solisten und Chor gesungene Stellen lassen sich ähnlich historisch entschlüsseln. Schon Nr. 6 ist sehr ergiebig: „Zion“ ist Synonym für das