Gedenken an Yehudi Menuhin Zu Dresden fühlte er sich immer wieder hingezogen seit seinem legendären Konzert mit Fritz Busch 1929, anfangs als Geiger, später als Dirigent, immer aber als Förderer, Botschafter und als Freund. Lord Yehudi Menuhin weilt nicht mehr unter uns. Ein Licht ist erloschen, doch in unseren Herzen wird sein Schein weiterhin leuchten. Im Jahre 1995 war Lord Menuhin erstmals dirigierender Gast in den Konzertreihen der Dresdner Philharmonie. Er war gebeten worden, Mozarts „Requiem“ zum Dresdner Gedenktag aufzuführen und brachte dafür das English Symphony Orchestra mit. Das sollte Zeichen setzen, Zeichen für die Ver söhnung der ehemaligen Kriegsgegner. „So lange man vergibt, ist noch Hoffnung. Und zu vergeben hatten alle, Völker, die den Krieg begannen und solche, die für grausame Ver geltung sorgten.“ Noch dreimal kam er zur Philharmonie, zuletzt im September 1998. Große Pläne hatte er, wollte mit uns das Weihnachtsfest 1999 feiern und den „Messias“ dirigieren. Es hat nicht mehr sein sollen. So widmen wir ihm diese Aufführung und ge denken seiner ganz im Sinne seiner Worte: „Musik heilt, Musik bringt Freude, Musik tröstet“.