DRESDNER O PHILHARMONIE Sinfonie Nr. 2 C-Dur Zur Musik Schumann meinte, dieser Satz sei „voll dieses Kampfes und in seinem Charakter sehr launen- I haft, widerspenstig“. In einer langsamen, leidvoll wirkenden Einleitung erklingt erstmals ein lapi- j dares, pathetisch-romantisches „Motto“, quasi ein „Schicksalsmotiv“, das schließlich mehrfach und sogar satzübergreifend auftritt als ein alles verknüpfendes Band. Sieghaft wirkende Bläser fanfaren in Beethovenscher Art sind kombiniert i mit der unsicheren, dunklen, umherirrenden j Seelenlage der Romantik, ausgedrückt durch eine wehmütig-wellenförmige Streichermelodie. Der nachfolgende schnellere Teil beginnt in lei denschaftlicher Steigerung und wird von einem punktierten Bläsermotiv getragen. Es bestimmt im wesentlichen das ganze thematische Geschehen, von einigen Seitengedanken abgese- | hen, die sich nicht recht durchsetzen können. Verzweiflung, Aufbegehren, Resignation, Weh mut, schließlich auch Trotz könnten als Begriffe für das musikalische Geschehen herhalten. Gegen Schluß (in der Coda) tritt nach großer Steigerung die Quintenfanfare - das „Motto“ der | Einleitung - wieder auf. Fortlaufende Streicher tremoli verbreiten Unruhe und treiben den Satz einem trotzigen Ende entgegen. Schumann greift in Weiterentwicklung klas sischer Vorbilder die Idee des stilisierten Tanz satzes auf und formt in romantisch-phanta stischer Weise eine Ballettszene voller spukhaft-huschender Gestalten im Zauberwald. Ein unaufhörliches Perpetuum mobile in den ersten Violinen, das durch koboldhaft herabstei gende Terzen in den Holzbläsern kurzzeitig unterbrochen wird, hält alles in launiger Bewegung. Zwei Trios unterbrechen das Scher- | zo, eines im lockeren Trioienrhythmus und in 1. Satz Sostenuto assai - Un poco piü vivace; 6/4-Takt, C-Dur - Allegro ma non troppo; 3/4-Takt, C-Dur 2. Satz Scherzo Allegro vivace; 2/4-Takt, C-Dur