erfolgte pünktlich mit dem Leipziger Gewand haus am 5. November 1846, also wirklich sehr kurz nach der eigentlichen Fertigstellung. Dieses Mal hat Mendelssohn eine gründliche Vorarbeit geleistet und nicht, wie seinerzeit bei der Erstfassung der spä teren vierten Sinfonie, das Werk kaum geprobt. Dem Gewandhauskapell meister sollte nicht noch einmal passieren, daß ein Werk, zumal das eines Freundes, wegen schlech ter Aufführungsbedin gungen einen Kritiker- Verriß ernten könnte. Dennoch war Schumann selbst auch dieses Mal mit der Aufführung nicht zufrieden, denn Mendels sohn hatte die Sinfonie an den Schluß einer über langen Programmfolge gesetzt und - so wurde es von ihm und seinen Freunden empfunden - den Hörer damit tödlich überfordert. Daß daraus eine - zumindest vorüber gehende - Verstimmung zwischen den Komponi stenfreunden entstand, ist nur natürlich, doch als Felix Mendelssohn Bartholdy, Dirigent am Leipziger Gewandhaus und Freund Schumanns, führte dessen C-Dur-Sinfonie am 5. November 1846 in Leipzig auf. Mendelssohn bereits ein Jahr später, am 3. No vember 1847, verstarb, empfand Robert Schu mann den Verlust dieses lieben Menschen tief. Die C-Dur-Sinfonie ist ein nahezu „klassisches“ Werk, denn sie lebt - mehr als alles, was Schumann vorher komponiert hat - vom be wußten Bewahren einer großen Tradition und deren lebendiger Weiterführung. Sie ist