i> DRESDNER O PHILHARMONIE ment seiner Zeit aber wollte er einen Spiegel vorhalten, kritisch auch gegen große Namen seiner Zeit auftreten können und jungen Hoffnungsträgern Brücken bauen. Mit Gleich gesinnten - er nannte sie, die gemeinsam ge gen die Philister der Musik ziehen wollten, „Davidsbündler“-gründete er 1834 eine eigene Musikzeitung, die „Neue Zeitschrift für Musik“. Bald aber schon bestritt er dieses journalistische Abenteuer ziemlich allein, über zehn Jahre je doch mit großem Erfolg und einer weiten, un geahnten Ausstrahlung. Schumann verstand es, das eigentliche Musikerlebnis in treffende Worte zu fassen, ohne akademisch zu urteilen. Mit spitzer Feder attackierte er eine ganze bril lierende, aber eher nichtssagende Pianisten- Robert und Clara Schumann während der Zeit ihres mehr jährigen Aufenthaltes in Dresden (1844 - 50); Steinzeichnung von Eduard Kaiser, 1847 Komponisten-Generation, wendete sich gegen die zunehmende Verflachung der musikalischen Empfin dung, gegen die vorder gründige Virtuosität und ein billiges musikalisches Salongeplänkel. Im Grun de war er als Musikjour nalist bis über seinen Tod hinaus bekannter denn als Komponist. Doch in all diesen Jahren komponier te Schumann sehr viel. Großartige Klavierwerke entstanden vor allem. Oft wurden sie aus seiner mei sterhaften Improvisations kunst heraus geboren. 1840 heiratete er - nach langem Kampf mit deren Vater - Clara Wieck (1819 bis 1896). Aus solcher Hochstimmung heraus ver mochte die junge Frau ihn großartig zu inspirieren 11