Goodman bei Bartdk eine Trio-Komposition im Stile der Violin-Rhapsodien: „Es wäre sehr gut, wenn die Komposition möglichst aus zwei selbständigen (und eventuell auch einzeln spielbaren) Teilen bestünde und natürlich hoffen wir, daß darin auch eine brillante Klarinetten- und auch ein Violinka- denz vorkommen werde.“ Daß zwei Sätze gewünscht wurden, hatte ganz praktische Gründe, jeder Teil sollte auf eine Schallplat tenseite passen, durfte also wegen der damaligen Technik nicht sehr lang sein. Bar- tök, noch unerfahren, für einen Klarinetten- Solisten zu schreiben, studierte Goodmans Spielweise auf Schallplatteneinspielungen und erfüllte schließlich den Wunsch seiner Auftraggeber zur Zufriedenheit aller. Es ent standen zwei Stücke mit folkloristischem Kolorit. Das erste komponierte er in der Art eines dreiteiligen ungarischen Tanzes, eines Verbunkos. Ein solcher Tanz wurde früher bei der Anwerbung von Soldaten gespielt und gilt als Vorbild für den später entstan denen Csärdäs. Das andere Stück basierte auf einem rhythmisch verzwickten, rondoar tigen Tanz (Sebes), dem Bartök Jazzelemen te beifügte. So schuf der Komponist sehr reizvolle musikalische Gebilde, in denen er mit sicherem stilistischen Empfinden alte und neue Elemente miteinander verband. Nach der Uraufführung in der Carnegie Hall (9. Januar 1939) mit dem Ungarn Endre Petri am Klavier - Bartök war noch nicht emigriert - komponierte er nun doch noch ein drittes, ruhiges Stück und nannte den Satz auch „Ruhe“ (Pihenö). So entstand ein dreiteiliges Werkganzes, die Kontraste. Die Urauffüh rung des gesamten, komplettierten Werkes - auch wieder in der New Yorker Carnegie Hall - leitete Bartök selbst vom Klavier aus und spielte 1943 auch die Schallplatte ein.