ner sich zufällig bietenden Gelegenheit. Mo zart verkehrte während seiner Wiener Jahre in der Familie des Botanikers Nikolaus von Jacquin. Mit dessen Sohn Gottfried verband ihn eine enge Freundschaft, und die Tochter Franziska erhielt von ihm Klavierunterricht. Er soll für eine musikalische Soiree bei den Jacquins dieses am 5. August 1786 fertigge stellte Trio komponiert haben. Franziska hat vermutlich am Klavier gesessen und Mozart selbst die Bratsche gespielt. Und es ist anzu nehmen, daß Freund Anton Stadler, der berühmte Klarinettist, für den Mozart später sein Klarinettenquintett und auch das Klari nettenkonzert geschrieben hat, wohl mit von der Partie war. So jedenfalls wird be richtet. Will man aber der anekdotischen Überlieferung auch in einem anderen Punkt trauen, so hat Mozart dieses Werk beim Ke geln komponiert, weshalb es auch „Kegel statt-Trio“ genannt wird. Denkbar ist es, denn Mozart konnte sich bekanntermaßen innerlich so abschließen, daß ihn beim Ar beiten nicht das größte Geschrei gestört ha ben soll. Sein Biograph G. N. Nissen erzählte, daß Mozart sogar Teile des „Don Giovanni“ an der Kegelbahn geschrieben habe: „Wenn die Reihe des Spiels ihn traf, stand er auf; al lein kaum war diess vorüber, so arbeitete er sogleich wieder fort, ohne durch Sprechen und Lachen derer, die ihn umgaben, gestört zu werden.“ Nicht nur wegen der Besetzung fällt dieses Trio aus dem normalen Rahmen, auch die Satzfolge mit einem einleitenden Andante und einem Menuett in der Mitte sticht von den anderen Klaviertrios ab, deren Sätze aus nahmslos in den Temporelationen schnell - langsam - schnell angeordnet sind. Mehr noch als in den anderen Trios hat Mozart hier die Gewichtung der einzelnen Instru-