seiner Meisterschaft, war Mozarts Opern schaffen bis zu „Figaros Hochzeit“ vorge drungen. Etliche Klavierkonzerte, so das berühmte in A-Dur (KV 488), lagen vor. Erst jetzt, 1786/88, schuf er seine fünf „klassi schen“ Trios. Hier erst hatte sich die Kon stellation zur deutlichen Partnerschaft der beteiligten Instrumente entwickelt. Im vier stimmigen Satz und im konzertierenden Wechselspiel zwischen Klavier und Streichern oder Ober- und Unterstimmenpaaren (Kla vier rechte Hand/Violine - Klavier linke Hand/Cello) kommen alle musikalischen Partner zu gleichem Recht. Überdies be schränkt sich das Klavier immer wieder auch auf die Begleitung und überläßt der Violine oder beiden Streichern den melodischen Vorrang. In einem dieser späten Klaviertrios wich Mozart von der inzwischen „klassisch“ ge wordenen Besetzung mit Violine und Vio loncello ab und benutzte zwei völlig anders artige Mitspieler, Klarinette und Viola für das Trio Es-Dur KV 498. Die erste Druckaus gabe verzeichnet zwar die Alternativbeset zung mit Violine und Cello, doch das geschah aus verkaufstechnischen Gründen. Kompo niert ist dieses Werk anders. Es meint unbe dingt die warmen, unvergleichlich modulier baren Klangfarben, den melodischen Duft und die tiefen und weichen Begleitfiguren der Klarinette. Das ist kein Werk für die Vio line. Die hat andere Vorzüge. Mozart kann te sie alle, und kaum ein anderer Komponist seiner Zeit hat mehr und schöner für die Violine geschrieben als er. Hier aber spricht, singt, weint und jubelt die Klarinette und gibt dem Werk sein außerordentliches Ge präge. Entstanden aber ist es wie so manches an dere Werk aus eher äußerlichen Gründen, ei-