Tänze aller Art oder serenadenartige Frei luftmusiken. Ebenso treffen wir auf Werke, die sieb sehr ernsthaft geben und dem An spruch an ein hoch entwickeltes Kunstwerk vollauf genügen. Mozart sprach gelegentlich davon, daß er solche Sachen „ein wenig ver nünftig geschrieben“ habe. Und hierzu ge hören unbedingt auch die Werke mit mehre ren Instrumenten und Klavier. Noch Haydn hatte z. B. in seinen frühen Klaviertrios dem Tasteninstrument meist „begleitende“ - aus dem Generalbaßspiel weiterentwickelte - Aufgaben eingeräumt. Mozart aber ging - nach anfänglichen Versuchen - schon bald andere Wege und verselbständigte das Klavier. Er nutzte unzweifelhaft seine Erfahrungen als Pianist und Komponist von Klaviersonaten. Anfangs konzertierte in den Violinsonaten das Klavier, und die Geige begleitete. Später jedoch ließ er alle Instrumente gleichberech tigt erscheinen. Seine Kompositionen für Klavier und mehrere Instrumente wurden sogar zu „Konzerten en miniature“, zu Dia logen zwischen Klavier und den übrigen In strumenten, zu einem echten Wettstreit aller Beteiligten, wie es der ursprüngliche, aus dem Lateinischen stammende Begriff „con- certare“ meint. Die Prinzipien der Solokon zertform, wie sie Mozart selbst in bewun dernswerter Weise weiterentwickelt hatte, wurden von ihm auf die Kammermusik über tragen. Mozarts Klaviertrios bilden keine zusam menhängende Gruppe. Zu unterschiedlich sind sie ihrer Entstehung, ihrer kompositori schen Ausführung und ihrem Charakter nach. Die ersten Trios schrieb der achtjähri ge Mozart in London. Das waren noch Ver suche, Klaviersonaten mit Begleitung von anderen Instrumenten zu schreiben. In den späteren Wiener Jahren, auf dem Höhepunkt