das Konzert „mit größter Wirkung produ ziert“, berichtete ein Zeitgenosse. Aber das Werk selbst ist nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe gestoßen. Das wurde bereits in der Rezension der Uraufführung deutlich, wenn da zu lesen ist: „Über Beethofens Con- cert ist das Urtheil von Kennern ungetheilt, es gesteht demselben manche Schönheit zu, bekennt aber, daß der Zusammenhang oft ganz zerrissen scheine, und daß die unend lichen Wiederholungen einiger Stellen leicht ermüden können.“ Bedenkt man, welche Enttäuschungen Mozart Ende der 80er Jah re in Wien erleben mußte, als Subskribenten für seine Konzerte ausblieben, weil er einem unterhaltungsbedürftigen Publikum ge naueres Hinhören abverlangte, so wird ver ständlich, daß besonders der selbstbewußt- fordernde Beethoven an solche Klippen stoßen mußte. Uns mag dies heute schwer verständlich erscheinen. Doch dieses Violin konzert wirkte neuartig, schlug aus der Art, hatte bisherige Bahnen verlassen, war eben andersartige Musik. Aber mit solcher Kritik zu leben, hatte Beethoven mittlerweile ge lernt. Und doch war er sehr auf das Soloin strument und dessen spieltechnische Mög-