1. Gesamtausgabe seiner Werke um die Mit te des 19. Jahrhunderts wurde aus einer eher stillen Verehrung eine mehr und mehr tö nende. Das „Wohltemperierte Klavier“ bei spielsweise wurde ebenso zur Pflichtübung für angehende Pianisten wie die Orgelwerke zum täglichen Brot für die Kirchenmusiker. Auch größere Werke wurden vereinzelt wie der aufgeführt, 1885 z. B. die Johannispas sion in Leipzig. Aber erst im 20. Jahrhundert erhielten die großen kirchenmusikalischen Werke einen ihnen wirklich gebührenden Stellenwert. Und so wurde Bach zu einem Urelement unserer Musik überhaupt, wurde, wie es Max Reger sagte, als „Anfang und Ende aller Musik“ erkannt. Wir kommen wieder darauf zurück, daß Bach in einer überkommenen Tradition ver Titelseite der Widmungspartitur der „Sechs Konzerte mit verschiedenen Instrumenten“ an den „Marggrafen“ von Brandenburg, woher der Name „Brandenburgische Konzerte“ rührt. wurzelt und fest eingebettet in ein Denk schema war, das sich an der engen Verknüp fung von Handwerk und Zunft, Lehren und Lernen, Dienst und Fleiß, Frohsinn und Frömmigkeit orientierte. So ist die Verbin dung von Bachs Lebensweg und Werk tradi tionell geprägt. Sie formt sich aus dieser Le benshaltung. Seine Abstammung aus einem großen Musikergeschlecht ist der Grund stein, sein Selbstverständnis, und viele seiner rnxeris CLL1S. ,1.1t. SC