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MMbMMfreunö. f W Tageblatt Amtsblatt V U«k^pamn,A-f^sf«, Volksreund -ehnreber^. D«rnfpv<c^,ni , . siir bie kgl.mö stäKirchenZchöröen 'm Aus.Grünham.K>arlLNLtsin.ZohanN' ge-rM8lM<LssMtz.Ieu8tS-tel.-Zchneeberg.Scywaizenberg hzwMilöenfelL w» «M« «,ii» «, »««»m «««, «t »>» L»°. »d F>I>I,,«. »»»«,,«i,I WM». wo«.! >« »« »«., »n II» I» »I>. — »u»»-i- » »I .. I» ,«lU«„ «M »» «„» »a «,. Li»«L 4» I» »<bl..«iU »I, I.U, « «i»Wch. ikl LZ. Md« M >»A»-» »««V v-ch-«^ »!*«„>>»« >«M tz» «»«, II >»r -i», «nsch«!> - di, -Ich»»«,«. ,,»«»« d« »» « »» ««, lo»tz «, ÜK«»Ur »«4, «v» ,1« pi»«, ^«i« «tr» f», du „ü UU»t»iv ich» r»mt,i «tA »»-» ^«rl«»dio >«,»ri»I, «chl z, ,m«t«»rUI» Sü. Jahrs. Zurückhalte« von Betriebswasser. T oi< der reichlichen Wasserführung der Flüsse infolge der starken Niederschläge in de» letz en Wochen wird namentlich beim Schwarzwasserflub in neuerer Zeit das W sser wieder in den Betriebsgräben zeitweise angestaut und zum Schaben der Unter lieger zurückgrhalt n. (Ls wird daher erneut auf nachstehendes hingewiesen. Nach § 31 de« Wassergesetze« dürfen die besonderen Wasserbenutzungen, wo« auch die Stauanlagen gehören, nur ««ter billiger Berücksichtigung der zulässigen besonderen Benutzungen Anderer au-geübt werden. Die Besitzer von Stauanlagen, insbesondere die Triebwerksbesitzer haben daher dafür zu sorgen, das? das Wasser, sofern e» bet Bau- und Ausbesserungsarbeiten nicht ins Wildbett abgeschlagen wird, in dem gleichen Matze, als es ihren Anlagen zn- sticht, zu gleicher Zeit und ohne Unterbrechung auch aus ihnen abflietzt. Da« Zurückhalten und Ansammeln des Maser» in den Gräben ist übrigens bei der Genehmigung der Stauanlagen melst noch ausdrücklich untersagt worden. Die Besitzer von Stauanlagen werden hiermit aufgefordert, die Vorschrift in Z 31 des Wassergesetzes bez. die bei Genehmigung der Anlagen gestellten Bedingungen genau zu beachten. Sie haben andernfalls behördliches Einschreiten nach den HZ 154 Abs. 1 und 157 Ziff. 8 de« Wassergesetzes und, soweit eS sich um Stauanlagen für gewerbliche Betriebe handelt, Bestrafung nach 8 147 der RetchSgewerbeordnung zu gewärtigen. ttnter dem Hühnerdestande des Handelsmann Friedrich Herman« Eißmann in Schönheide OrtSl. Nr. 427 ist die Geflügelcholera auSgebrocheu. Schwarzenberg, am 21. Oktober 1912. Die Königliche AmtShauPtmannschaft. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen HanüelSgeiellschaft in Firma: Schneeberger Cartonuagen» und Mnfterkartenfabrtk Curt Dörfel Nachf. in Schneeberg wird zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen das SchlußverzeichntS der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Ge- Währung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses der Schlußtermin a«f den IS. November IS LS, vormittags L» Uhr so.- dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt. Schneeberg, den 18. Oktober 1912. Königliches Amtsgericht. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden bei dem unterzeichneten Amtsgerichte am » und S. November LV LS nur dringliche Sachen erledigt. Johanngeorgenstadt, am 21. Oktober 1912. Königl. Amtsgericht. Neustädtel. Karpfen werden Freitag, den SS. Oktober diese- JahreS von vormittags S Uhr ab an unserem Schutzteiche (obere Karlsbaderstraße) abgegeben. Da« Pfund kostet 90 Pfg. 2 Neustädtel, am 21. Oktober 1912. Der Stabtrat. Städtischer Seefischverkauf Aue Mittwoch, den 2». Oktober LSLS nachm. L—S Uhr. Zum Ve kauf gelangt: Schellfisch, Seelachs, Goldbarsch^ Scholle«. Verkaufsstelle: Hauptgeschäftsstelle de- Konsum-Vereins. Verkauft wird an alle hiesige Einwohner, also- .^Lt nur an Consumverein»« Mitglieder. > . KsmlnarZvIiiils KvIinSsirsrA. ^nmelciungea kür ckie Llomowtwrlrlnonv versen von Herrn Oderlebrer Lemm, krauenß-ssse 558 l neck bio 31. Oktober unbenommen, 8oki»vvd«r«, 23 Oktober 1912 Viv 8vruia»rckIr»Ir1Lo«, MWlMüchmz us Mcckmkl MsWkM. Hm Gasthofe zum „grünen Baum" in Breitenbrunn sollen Donnerstag, den S4. Oktober ISIS, von vor«. Uhr a«r 4 fi. Stämme von 94 » « » 64 . . . 28 - . . 6 » - , gegen sofortige Bezahlung und versteigert werden. Die unterzeichnete Revterverwaltung erteilt übe« obige Hölzer nähere Auskunft. Königl. Forstrevierverwaltung Breitenbrunn zu Breitenhof. Königl. Forstrentamt Schwarzenberg. cm Mittenst. unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen 13—15 16—19 20-22 23—25 26-29 Kahlschläge in Abt. 14 u. 23, Niederschlema. Oeffentliche Gememderatssitzung Mittwoch, den SS. Oktober LSLS, abends 7 Uhr im Rathaus. Bom Kriegsschauplätze. ES ist auch heute nicht leicht, aus der Fülle wider» spruchsvoller Nachrichten rin Bild vom augenblicklichen Stande des Baltankriege» zu geben. Da die Zensur so» wohl von der Türkei wie von den Balkanstaaten derart geh«udi,abt wird, daß nur amtlich abgeuempelte Sieges, nochrichien der eigenen Partei durchgclaffen werden — die Herren Kriegsberichterstatter sitzen meistens in den Haupt städten fern von der Front und wissen, wie einer von ihnen zugegeben hat, noch weniger als das Ausland —, da man ferner „Siege" zur Hebung der Stimmung des eigenen H.ereS braucht und sich im Orient überhaupt nicht allzu viele Skrupel daraus macht, mit der Phantasie die Wirklichkeit beträchtlich zu verbrämen, so muß sich der Beurteiler in der Ferne darauf beschränken, die Nachrichten, die gar zu bombastisch klingen, mit einem starken Frage» zechen zu versehen. Die Griechen feiern bereit» einen S eg, den sie noch gar nicht erfochten haben. Bulgaren, Serben und Montenegriner melden ebenfall» Siege, di« von den Türken jedoch bestritten werden. Wenn man den amtlichen bulgarischen Meldungen trauen darf, so stehen zwei bulgarische Armeen bereit» vor Adrianopel. Dort wird ja wohl die erste größere Entscheidung fallen. In vorurteilsfreien Kreisen Sofias nimmt mau, wie der „Deutschen TageSztg" geschrieben wird, freilich die Nachrichten über da» Vordringen der Bulgaren nach Adrta» uopel ziemlich pessimistisch auf. Vor allem soll es Tatsache sem, daß die bulgarischen Streitkräfte vor Adrtanopel nicht so zahlreich onftreten, wie man irrtümlich ang'enommen hat. E» dürften 200000 bi» höchsten» 250000 Bulgaren gegen 150 000 bi» 200000 Türken stehen, während letztere den Vorteil haben, daß sie bei Adtianöpel in starken Siel- langen stehen und sich auf BefasttaungSwerte stützen können. General Sawoff soll geäußert haben, er werd« in vier Tagen Adtianöpel durch einen Sturmangriff genommen haben. Inzwischen haben di« Türken mit der Blockade der bulgarischen Küste begonnen. Di» im Schwarz« Meere befindlich, türkisch, Flotte zählt taSgisamt 1t Fahr« zeug,. Di, türkische Kotte blockiert de» ganze» bulga» rische» Küstenstrich Hy» BuM biß Di, beiden Städte sind Bulgariens Häfen: Burga« für Südbulgarien, das wichtigere Warna für Nordbulgarten. Der Handels» verkehr Bulgariens zur See ist durch die Blockade völlig unterbunden. Die dadurch bewirkte wirtschaftliche Schä digung de» Landes ist sehr bedeutend, auch wenn man in Abrechnung zieht, daß ein großer Teil der diesjährigen Ernte bereit» verschifft ist. Für die Hafenanlagen von Warna hat der bulgarische Staat, in Ansehung der Wirt» schaftlichen Wichtigkeit des Platze», viele Millionen aus» gegeben. Nach der Statistik des Schiff Verkehrs sind im Jahre 1910 in den bulgarischen Häfen 16 931 Schiffe mit 3 895 889 Tonnen etngelaufen und 16889 Schiffe mit 3891868 Tonnen ausgelaufen. Da» sind für einen so kleinen Staat ganz respektable Ziffern. Di« Blockade macht einen plötzlichen Strich durch die Rechnung. Die bulga rischen Häfen scheiden au» dem Welt» und Handelsverkehr au». Unter den SensattonSgerüchte«, die am gestrigen Montag an der Berliner Börse verbreitet waren, befand sich auch die unbestätigte Nachricht, daß der Kron prinz Danilo von Montenegro von den Türken gefangen genommen worden fei. Auf «ine Vorstellung de» russisch«« Botschafter» v«r» längerte di« türkisch« R«gi«rung di« viertägige Frist für die Durchfaht von Schiffen unter griechischer Flagge durch die Dardanellen um weitere dmi Tage. Nach türkischen Nachrichten werden h«ftige Kämpf« von der serbischen Grenze von Nokowice und Aumurdja gemeldet. Auf beiden Sellen seien die Verluste bedeutrnd. Bulgarischen Berichten zufolge begannen am gestrigen Montag vormittag -w«i türkische Kreuzer mit der B e» schießung von Warna. Die türkischen Granaten richtete» vorzugsweise in dem am Meer liegenden Stadtteil Schaden an Beschädigt wurden u. a. Suxinozrad, da« Hafenzollamt,2 LebenSMitteldepot», tDachtgebäud«, 1 Mühle, 1 «iouer nnd mehrer, andere Gebäud«, die in Flamm,« aufatngen. Befand«,» schwer« Schaden richtet« da» türkisch, Feuer an der Landungsbrücke und an mehreren am Üftr liegend« Speiche« an. Die Türk« ließen zwei Boote ins Waffer Und «»sucht« eine Landung, sie «Ht« jehdch infolge des unausgesetzt« Sewehrftu«» der Bulgaren unverrichtete^ Sache mit mehreren Ver wundeten wieder umkehren. Nach der Beschießung fuhr einer der beiden türkischen Kreuzer in der Richtung auf Naltschik weiter, während der zweite sich mit drei anderen türkischen Kriegsschiffen vereinigte und nunmehr zwischen Kawarna und Kap Kaltakra kreuzt und die Küste beschießt. Vom serbischen Kriegsschauplatz« wird ge meldet, daß die Serben bei Preporatz einen wiederholten starke« Angriff der Türken siegreich zurück- geschlagen haben. Auf serbischer Seite sollen die Verluste 10 Tote und 40 Verwundete betragen, auf türkischer Selle 250 Tote und 400 Verwundete. In Belgrad war am gestrigen Montag da» Gerücht verbreitet, daß das 7. Regiment vernichtet sei. Die Truppen seien auf Minen geraten und dadurch die Katastrophe eingetreten. Das 7. Regiment, das haupt sächlich au» Belgradern besteht, ist das berüchtigte Ver- schwörerregt ment, das den König Alexander und die Königin Draga ermordet hat. Ktamtl-Pascha appelliert durch den Daily Ehronicle an England, es möge nicht zulassen, daß, während die Türkei mit vier Staaten im Kampfe lleze, ihre asiatische Grenze von einer Großmacht — offen bar ist Rußland gemeint — angegriffen werde. Der alte «glandfreundliche Staatsmann sagt, er habe sehr schwerwiegende Gründe, zu glauben, daß ein solcher A n - griff beabsichtigt sei. „Ferdinand", sagt er, „ist nur eine Puppe in einer mächtigeren Hand, welche die Türkei ins Herz treffen will. Ich hoffe, daß England seiner glänzenden Vergangenheit treu bleiben und uns beistehen wird in der Stunde der Gefahr. Ich fürchte, dieser Balkankrtrg ist nur das Vorspiel zu einem gewaltigen Kampf, der ganz Europa al» Schauplatz habe« wird. England hat keine Eis« in dem Balkan»Feuer. Deshalb lassen Sie mich die britisch« Nation warn«», daß die Türkt «b«n j«tzt von «ine« neuen Feinde bedroht wird. Englands Freundschaft für die Türket wird demnächst auf «tue hart« Prob« «stellt werden.* Aufs schärfste ver dammte der greise Staatsmann den versuch der Valkan fürsten, den Krieg al» ein« Streit zwischen Kreuz und Halbmond darzustellen. Di« Türk« wenigst«» teil« mess Auffassung nicht,