Der 1962 geborene Bassist Franz-Jo- sef Selig studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln zunächst das Fach „Katholische Kirchenmusik“, das er mit dem Staatsexamen abschloss. An schließend wechselte er in die Hoch schulklasse Gesang von Prof. Claudio Nicolai. Schon während des Gesangs studiums gab Franz-Josef Selig zahlreiche Konzerte und erhielt ein Festengagement am Essener Aalto-Theater, dem er bis 1995 als Ensemblemitglied angehörte. Seit 1995/96 ist er regelmäßiger Gast der Oper Köln. Das Repertoire des Künstlers reicht von Mozarts Sarastro und Osmin bis zu Wagners König Marke und Gurnemanz sowie Verdis Fiesco und Ramphis, um nur einige der bereits über 20 Partien zu nennen. Gastengagements führten ihn u.a. an so renommierte Häuser wie das Royal Ope ra House Covent Garden, das Theätre de la Monnaie Bruxelles, das Grand Theätre Geneve, die Opera de Lyon oder die Opera de Bastille in Paris. Nach seinem Debüt an der Mailänder Scala in der Saison 1995/96, wo er unter Riccardo Muti den Sarastro in Mozarts Zauberflöte sang, erhielt er eine sofortige Wiedereinladung für dieselbe Partie und für die Rolle des Eremiten im Freischütz. Zuletzt sang Franz-Josef Selig den Sarastro in der Neuinszenierung an der Metropolitan Opera New York, an der Pariser Opera de Bastille oder bei den Salzburger Festspie len in der vielumjubelten Inszenierung von Achim Freyer. Ebenfalls 1999 war er im Rahmen des Maggio Musicale Florenz als König Marke unter Zubin Mehta und an der Wiener Staatsoper unter Riccardo Muti als Komtur zu Gast. Ende des Jahres war er in der vielumjubelten Uraufführung von £7» fflintermärchen von Philippe Boesmans in der Inszenierung von Luc Bondy am Brüsseler Theätre de la Monnaie zu hören, wo er im März 2000 sein Rollendebüt als Pogner in Wagners Meistersingern gegeben hat. An der Münchner Staatsoper gastierte er 2000 als Commendatore in Mozarts Don Giovan ni. Semyon Bychkov hat ihn für Tristan und Isolde als König Marke an die Dresd ner Semperoper engagiert. 2002 ist er als Daland im Fliegenden Holländer an der Pariser Bastille-Oper zu hören, 2003 wird er als Sarastro am Londoner Covent Gar den unter Colin Davis gastieren. Ebenso wie im Opembereich ist Franz-Josef Se lig auch als Konzertsänger im In- und Aus land gefragt. Er arbeitete bereits mit vie len namhaften Dirigenten, so z.B. mit Horst Stein, Sir Neville Marriner, Bemard Haitink, Kent Nagano, Antonio Pappano, Marek Janowski, Herbert Blomstedt, Raffael Frühbeck de Burgos, Helmuth Rilling, Christoph Eschenbach und Lorin Maazel. Bei den Salzburger Osterfest spielen sang er in Bachs h-moll-Messe mit den Berliner Philharmonikern unter Claudio Abbado. Zu den besonderen zu künftigen Konzertereignissen zählen Hän dels Saul unter Rene Jacobs in Brüssel, Franz Schmidts Buch mit den sieben Sie geln in Cleveland unter Franz Welser- Möst sowie wieder Missa solemnis unter David Zinman beim Zürcher Tonhalle-Or chester und unter Antonio Pappano an der Brüsseler Oper. Darüber hinaus schließt das breite In teresse des Sängers auch die Beschäfti gung mit Alter Musik ein. Dies dokumen tiert sich in der Zusammenarbeit mit Ni kolaus Harnoncourt, dem Concentus musicus Wien, Philippe Herreweghe, Rene Jacobs, der Akademie für alte Mu sik Berlin, dem Kölner Kammerchor un ter Peter Neumann und dem Stuttgarter Kammerchor unter Frieder Bemius.