werden!“ Beethoven ging an den Tisch, faß te das Titelblatt oben an, riß es ganz durch und warf es auf die Erde.“ Mag dieser Be richt aus der Erinnerung heraus auch drama tisiert sein, so zeigt er uns doch Beethovens allzu verständliche Enttäuschung über sein Idol. Das Werk erschien auf Wunsch Beetho vens im Druck (1806) als „Sinfonia Eroica“ und mit dem einzigen Zusatz im Titel: „per festeggiare il sowenire di un grand Uomo“ (um das Andenken eines großen Mannes zu feiern). Als Napoleon in seinem letzten Exil auf St. Helena 1821 starb, rief Beethoven aus, er habe bereits vor 17 Jahren die geeig nete Musik zu diesem Ereignis geschrieben, den Trauermarsch. Und noch etwas erscheint bemerkens- und mitteilenswert: Diese Sinfonie, einst einem Helden der Revolution zugedacht, einem Be freier vom alten Regime, wird ausgerechnet einem der echtesten Vertreter des „ancien regime“ zugeeignet, dem Bürsten Lobkowitz, einem der wohl liebsten Ereunde Beetho vens. In dessen Palast wurde die „Eroica“ in Titelblatt der „Eroica" in einer von Beethoven benutzten Abschrift. Oben und unten stehen Hinweise in Beethovens Handschrift für den Notenstecher. Unterhalb des Titels „Sinfonia grande" stand ursprünglich die Widmung an Napoleon („intitolato Bonaparte").