bleibt uns verborgen. Und so begegnet uns Beethoven erneut als Schöpfer einer unsterb lichen Musik, einer Musik, die niemals altern wird, die uns sehr berührt und die in uns schwingt. Der Komponist hatte sich eine große Aufga be gestellt, die er gründlich vorbereiten woll te, wissend, daß er sich auf einen neuen Weg zu begeben hatte, der erst noch zu erkunden war. Diese Sinfonie sollte einen Inhalt haben, ein außermusikalisches Thema, das er in Tö nen auszudrücken, zu malen suchte. Der Gedanke selbst war nicht neu. Viele Tonsetzer vor ihm haben bereits mit lautmalerischen Mitteln Bilder gestaltet und so manchen ih rer Hörer damit verzückt. Vor nicht sehr lan ger Zeit erst - 1797/98 - hatte Haydn in sei ner „Schöpfung“ der Musik „eine Kraft der Darstellung“ gegeben, „welche alle Vorstel lung übertrift“, wie ein Zeitzeuge berichtete. „Man wird hingerissen, sieht der Elemente Sturm, sieht es Licht werden, die gefallenen Geister tief in den Abgrund sinken, zittert beym Rollen des Donners, stimmt mit in den Feyergesang der himmlischen Bewohner. Die Sonne steigt, der Vögel frohes Lob begrüßt die steigende; der Pflanzen Grün entkeimt