Johannes Brahms Johannes Brahms im Jahre 1880 Als Johannes Brahms in das musikalische Le ben seiner Zeit eintrat, begleitete ihn Robert Schumanns euphorischer Aufsatz „Neue Bahnen“ (1853). Es müsse doch „einmal plötz lich einer erscheinen, der den höchsten Aus druck der Zeit in idealer Weise auszusprechen berufen wäre ... Und er ist gekommen ... Er heißt Johannes Brahms.“ Vorschußlorbeeren für einen Zwanzigjährigen, geradezu bela stend! Schumann kannte ihn erst ganz kurze Zeit, hatte ihn bisher nur am Klavier impro visierend erlebt und wollte ihn doch sogleich herausheben mit solch prophetischen Wor ten, denn er erwartete Unerhörtes - bisher noch niemals Gehörtes - von ihm, „wenn er seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen“. Dann stünden „uns noch wunderbare Blicke und Geheim-