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Groß wie sein Nam’ ist seine Macht. Sanft rauschend lobt, o Quellen, ihn! Den Wipfel neigt, ihr Bäum’! Ihr Pflanzen, duftet, Blu men, haucht ihm euren Wohlgeruch! Ihr, deren Pfad die Höhn erklimmt, und ihr, die niedrig kriecht, ihr, deren Flug die Luft durchschnei- d’t und ihr im tiefen Naß, ihr Tiere, preiset alle Gott! Ihn lobe, was nur Odem hat. Ihr dunklen Hain’, ihr Berg’ und Tal’, ihr Zeugen unsres Danks, ertönen sollt ihr früh und spät von unserm Lobgesang. Heil dir, o Gott! 0 Schöpfer, Heil! Aus deinem Wort entstand die Welt. Dich beten Erd’ und Himmel an. Wir preisen dich in Ewigkeit. 31. Rezitativ (Adam, Eva) Nun ist die erste Pflicht erfüllt, dem Schöpfer haben wir gedankt. Nun folge mir, Gefährtin meines Lebens! Ich leite dich, und jeder Schritt weckt neue Freud’ in unsrer Brust, zeigt Wun der überall. Erkennen sollst du dann, welch unaussprechlich Glück der Herr uns zuge dacht, ihn preisen immerdar, ihm weihen Herz und Sinn. Komm, folge mir! Ich leite dich! 0 du, für den ich ward, mein Schirm, mein Schild, mein All! Dein Will’ ist mir Gesetz. So hat’s der Herr bestimmt. Und dir gehorchen bringt mir Freude, Glück und Ruhm. 32. Duett (Adam, Eva) Holde Gattin! Dir zur Seite fließen sanft die Stunden hin. Jeder Augenblick ist Wonne; keine Sorge trübet sie. Teurer Gatte! Dir zur Seite schwimmt in Freuden mir das Herz. Dir gewidmet ist mein Leben, deine Liebe sei mein Lohn. Der tauende Morgen, o wie ermuntert er! Die Kühle des Abends, o wie erquicket sie! Wie labend ist der runden Früchte Saft! Wie rei zend ist der Blumen süßer Duft! Doch ohne dich, was wäre mir der Morgentau, der Abendhauch, der Früchte Saft, der Blumen Duft? Mit dir erhöht sich jede Freude. Mit