Bach und ... Thema der Zyklus-Konzerte Bachs Werk im Zusammenhang mit Kompo sitionen älterer und neuerer Meister zu erle ben, haben wir uns im Bach-Jahr zur Aufgabe gestellt. War das 1. Zyklus-Konzert noch einem Vorgänger Bachs, Antonio Vivaldi, gewid met, wurden in beiden nachfolgenden Kon zerten dieser Reihe Kontraste aufgezeigt. Es sollte verdeutlicht werden, wie sehr Bach Ideengeber für nachfolgende Generationen geworden ist und bis auf den heutigen Tag Komponisten inspiriert hat. Nun aber ist ein ganzes Programm dem Meister gewidmet, seinem Schaffen als Komponist von Orche ster- und Vokalwerken. Beide Genres stehen in seinem CEuvre durchaus gleichrangig ne beneinander und sind miteinander durch au genfällige Gemeinsamkeiten verbunden, so z. B. durch konzertante Elemente in den Ge sangswerken. Bach schuf seine Werke meist im Zusammenhang mit seinen jeweiligen Dienstpflichten, beispielsweise seine Orche stersuiten sowohl als Kapellmeister am Kö thener Hof als auch während der Zeit seiner Leitung des Leipziger Collegium musicum. Seine großen Vokalwerke hingegen datieren ausschließlich aus den Jahren seiner Tätig keit als Thomaskantor in Leipzig, pflichtge mäß entstanden als „Endzweck“ einer „re gulierten Kirchenmusik zu Gottes Ehren“. Als wohltönenden Auftakt für Bachs großartiges und musikantisch frisches „Magnificat“ wur den zwei „Ouvertüren“ ausgewählt, Orchester werke, in denen so recht Bachs Lust an ge sitteter Unterhaltung lebendig wird. Es ist eine Musik, in der sich „Kraft und Anmut durchdringen“, wie Albert Schweitzer es aus gedrückt hat.