in einer Schlacht gegen feindliche Übermacht verlor. Nur ein leeres Wolfsfell fand er im Forst, den Vater sah er nie wieder. Hundings und Sieglindes fragende Blicke lösen dem „Wölfing“ die Zunge. Er erzählt, wie er vom Unglück verfolgt, von den Menschen mißver standen wurde, wie sein Liebessehnen stets nur in Schmerz endete. „Wehwalt“ müsse er sich darum nennen, schließt er die Erzählung aus der Vergangenheit. Doch Sieglinde will noch mehr wissen. Welch Unheil sei ihm heu te geschehen? Zu Hilfe ward er gerufen - berichtet der Gast - von einem Mädchen, das gegen seinen Wißen einem ungeliebten Mann angetraut werden sollte. Ein Kampf entfesselte sich bei der Hochzeit, viele Men schen starben, zuletzt das Mädchen. Er floh, nachdem Schwert und Schild ihm zerschlagen wurden. „Nun weißt du, fragende Frau, war um ich Friedmund nicht heiße ...“, so been det er traurig seinen Bericht zu einer schmerz lichen Phrase des Orchesters. Hunding ist aufgestanden; er hat in dem Fremdling den Feind erkannt, den er den gan zen Tag über verfolgt hatte. Doch Haus und Herd sind heilig. Bis zum Morgen darf der Gast ruhen und seine Wunden pflegen. In der Frühe werde Hunding ihm mit der Waffe ge genüberstehen. Er weist Sieglinde barsch aus dem Saal und läßt den Fremden allein. Hun dings Motiv verlöscht langsam im Orchester, erklingt zuletzt nur noch im Rhythmus der Pauken. Ein neues Motiv ist aufgetaucht, fällt deutlich mit den letzten Blicken zusam men, die Sieglinde bedeutungsvoll dem Frem den zuwirft und mit denen sie etwas Wich tiges, Dringendes zu sagen scheint. Doch der Fremde versteht nicht. Sehnsüchtig nur blickt er der Frau nach, hinter der Hunding den Riegel des Gemachs vorschiebt. Es ist völlig Nacht geworden, der Saal ist nur noch von